Schwäbischer Brocken für die SKYLINERS
Sepehr Tarrah (Assistenztrainer der SKYLINERS): „Wir freuen uns auf ein intensives Auswärtsspiel, denn Ulm ist nicht nur eine gute Mannschaft, sondern auf jeder Position mit Talent und Erfahrung aufgestellt. Dennoch konzentrieren wir uns in erster Linie auf uns und unsere Verteidigung. Diese wird der Schlüssel sein, ins Spiel zu finden und auch im Spiel zu bleiben. Wenn uns das gelingt, werden wir auch offensiv unsere Vorteile nutzen.“
Die SKYLINERS können in den heimischen Gefilden noch nicht den Weg einschlagen, den sie bisher in der Fremde gefunden haben. Eine Reboundüberlegenheit von 53:40 und 42 Zähler in der Zone zeugen von Moral und Kampfeswillen. Doch eine ungewöhnlich niedrige Dreierquote von 22 % und 17 Ballverluste reichten gegen den Tabellenführer SYNTAINICS MBC nur zur Verlängerung. So wollen Jaedon LeDee, der zuletzt mit einem Double-Double aufwartete, sowie Logan Johnson (8 Punkte, 10 Rebounds) und William Christmas (10 Punkte, 9 Rebounds), die knapp daran vorbeischrammten, ihren Auswärtsstatus wahren und den dritten Auswärtserfolg in Serie einfahren.
ratiopharm ulm befindet sich derzeit in einem kleinen Tal. Vier Spiele wartet das Team von Headcoach Ty Harrelson wettbewerbsübergreifend auf ein Erfolgserlebnis. Gestern mussten sie sich im Eurocup den NINERS Chemnitz mit 78:89 geschlagen geben. In der easyCredit BBL waren die Hürden gegen Ludwigsburg (81:90) und den Tabellenführer Weißenfels (71:75) zu hoch. Auch die SKYLINERS hatten bereits unliebsame Begegnungen mit beiden Klubs.
Eine weitere Parallele zwischen den Hessen und Schwaben ist das Ausscheiden aus dem BBL-Pokal. Den Vizemeister erwischte es im Achtelfinale mit 68:90 gegen ALBA BERLIN.
Doch man sollte sich nicht von der derzeitigen Niederlagenserie der Ulmer täuschen lassen. Der Tabellenfünfte ist in der 6.000 Zuschauer fassenden ratiopharm arena enorm heimstark und hat beide bisherigen Ligaspiele erfolgreich gestaltet. Dabei agiert die Offensive spielfreudig, wie der Wert von 20.2 Assists pro Partie unterstreicht. Ähnlich wie die Frankfurter bevorzugen auch die Schwaben ein aggressives Spiel gegen den Ball; mit 8.6 Steals pro Spiel liegen sie nur marginal über der Quote der Hessen von 8.4 Steals pro Spiel.
Während die statistischen Werte der Kontrahenten nahezu ausgeglichen sind, ist die Tiefe des Ulmer Kaders auf internationale Wettbewerbe ausgelegt. Der Power Forward Christopher Ledlum ist mit 20.4 PPG und 6.2 RPG einer der Hauptprotagonisten. Mit dem deutschen Nationalspieler Christian Sengfelder (12.2 PPG, 4.2 RPG) und Center Malik Osborne (11.2 PPG, 6.6 RPG) ist der Froncourt hochkarätig besetzt. Auf den Guard-Positionen sind Tobias Jensen (11.6 PPG, 5.6 Assists pro Spiel), DBB-Akteur Nelson Weidemann (9.4 PPG), und Neuzugang Mark Smith (8.4 PPG, 4.6 RPG, 3.2 APG) die entscheidenden Spieler. Neben diesem Dreigestirn findet auch der Ex-Frankfurter Len Schoormann seine Rolle mit 5.8 PPG, 2.6 RPG und 2.6 APG.
Zudem können sich die kommenden Hausherren über den wieder einsatzfähigen Distanzschützen Thomas Klepeisz freuen, der nach seiner Verletzung sein Comeback gegeben hat.

