Basketball: Bundestrainer Àlex Mumbrú muss nach EM-Triumph operiert werden
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Nach dem Gewinn der Europameisterschaft wurde der erkrankte Basketball-Bundestrainer planmäßig erneut untersucht. Das Ergebnis: Eine OP im Bauchraum ist erforderlich. Àlex Mumbrú hat die deutschen Basketballer zwar zum EM-Titel begleitet, die großen Feiern danach aber verpasst. Direkt nach dem Endspiel reiste der Bundestrainer nach Spanien, wo er sich wie geplant in ärztliche Behandlung begab. Das bestätigte der Deutsche Basketball Bund (DBB) auf Anfrage der dpa. Schon vor dem Turnier war der 46-Jährige erkrankt. Zwei Tage vor Beginn der Vorrunde musste er in Tampere/Finnland ins Krankenhaus und verbrachte dort wegen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung fünf Nächte. Nach Finalpleite: Türkei-Trainer kämpft bei Empfang mit den Tränen Nach Titelgewinn: Emotionale Geste von deutschem Basketball-Star DBB-Präsident Ingo Weiss betonte, dass die Gesundheit an erster Stelle stehe. Er habe Mumbrú während des gesamten Turniers gesagt, er solle nur das tun, was möglich sei. Der Coach habe unbedingt dabei sein wollen, medizinisch sei das nicht unvernünftig gewesen. Verbandsarzt Holger Grittner habe Mumbrú die ganze Zeit in Riga begleitet. Mumbrú: Im November zurück an der Seitenlinie In Spanien steht für den Trainer nun eine Operation an. Nach der Genesung soll er im November zur WM-Qualifikation wieder an die Seitenlinie zurückkehren. Während der EM-Vorrunde wurde Mumbrú von Assistent Alan Ibrahimagic vertreten. Erst im Achtelfinale wagte er ein Comeback an der Seitenlinie, wirkte dabei aber deutlich geschwächt und sichtlich abgemagert. Nach dem Sieg über Portugal gab er die Verantwortung wieder an Ibrahimagic ab, der das Team mit drei weiteren Erfolgen bis zum Titel führte. Sportdirektor Peter Radegast erinnerte an die schwierigen Tage des Trainers in Finnland und Lettland : "Er war richtig krank. Er hat ja selbst verraten, dass es sich um eine akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse infolge von Gallensteinen gehandelt hat. Die Schmerzen müssen furchtbar gewesen sein, im Krankenhaus in Tampere hat er starke Schmerzmittel bekommen, um Ruhe zu finden", sagte Radegast in einem Interview auf der Homepage des Deutschen Olympischen Sportbundes. Besonders beeindruckt zeigte sich Radegast von der Reaktion der Mannschaft, nachdem in spanischen Medien spekuliert worden war, Mumbrú sei nicht mehr Chefcoach. Wenige Stunden nach dessen Rückzug an der Seitenlinie habe das Team geschlossen hinter ihm gestanden. Das sei eine Botschaft der Spieler gewesen, die er als "überwältigend" empfand.