Basketball-EM: Frank Buschmann reagiert auf Kommentatorenstil
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Die deutschen Basketballer stehen im EM-Finale. Mittendrin: Kommentator Frank Buschmann – anders als sonst. Der Grat zwischen "Frank Buschmann beim Basketball am Mikro ist immer ein Fest" und "Wenn man den Ton ausstellt, kann man auch Buschmann gut ertragen" ist schmal. Seit Jahrzehnten ist der 60-Jährige für die Sportberichterstattung zuständig, kommentiert gewohnt emotional, laut und direkt. Doch nicht alle mögen das. Aktuell ist Buschmann bei der Basketball-EM in Lettland unterwegs. Während die deutsche Nationalmannschaft nach dem Titel greift (Sonntag, ab 20 Uhr im t-online-Liveticker), polarisiert der RTL-Kommentator. Die Kritik an seinem Stil ist nicht neu – aber sie hebt sich von vorheriger ab. Denn: Buschmanns Kommentatorenstil hat sich verändert. "Viel besser als beim Fußball", befand ein X-User. Und das aus einem einfachen Grund. Titeltraum lebt: Deutschland erreicht EM-Finale Klare Nummer: Türkei folgt Deutschland ins EM-Finale "Ich habe das tatsächlich nicht bewusst runtergedimmt zu dieser EM", erklärt Buschmann im Gespräch mit t-online. "Das ergibt sich ganz automatisch, weil ich nicht mehr dieses ganz enge Verhältnis habe." Was der gebürtige Bottroper meint: Buschmann "brüllt" weniger, analysiert ruhig und bedacht – und nimmt TV-Zuschauer dennoch gewohnt emotional mit. "Mir haben auch wohlgesonnene Leute aus meinem Umfeld gesagt, dass das ihnen gut gefällt", meint Buschmann, der inzwischen trotz Begeisterung eine "gesunde Distanz" zum Kommentieren gefunden hat. "Gott, dass ich das mal sagen würde." Buschmann kommentierte bereits von 1993 bis 2013 Spiele der großen Basketball-Turniere. Erst neun Jahre später fand er zu den deutschen Basketballern zurück – und kommentiert seither für RTL. Dass er inzwischen ruhiger berichtet, liegt vor allem an einem Umstand: "Ich gehe nicht mehr mit dem Gefühl von früher in die Spiele", sagt Buschmann. Er wünsche der deutschen Basketballmannschaft, "dass sie jedes Spiel gewinnen, dass sie Europameister werden. Aber: Tatsächlich bricht für meine keine Welt mehr zusammen, wenn sie es nicht werden". Früher war das anders. Buschmann verrät: "Ich weiß natürlich, dass ich früher mehr aus dem Sattel gegangen bin. Das war die Begeisterung eines etwas jüngeren Kollegen, der zu dicht an der Mannschaft dran war." Inzwischen sei das unmöglich. Und so hat auch Buschmann vielleicht unbewusst einen Schritt gemacht: "Vielleicht bin ich da einfach professioneller geworden – und das im hohen Alter."