Basketball-EM: Dennis Schröder mit emotionalen Worten an seinen Trainer

Deutschland steht im Finale der Basketball-EM. Dennis Schröder richtete seine Worte nach dem Sieg über Finnland auch an seinen Trainer. Zweimal Finnland, zweimal gewonnen: Die deutschen Basketballer stehen nach dem 98:86-Sieg im EM-Finale. Es ist schon jetzt die erfolgreichste Ära im deutschen Basketball. Viel Feierstimmung wollte nach dem Erfolg und der schon jetzt sicheren Medaille aber nicht aufkommen. "Wir sind nicht fertig, der Fokus geht gleich auf Sonntag. Wir können uns kurz freuen", sagte Co-Trainer Alan Ibrahimagic in Riga. Das Team um NBA-Star Franz Wagner und DBB-Kapitän Dennis Schröder schaffte den ersten deutschen EM-Finaleinzug seit 20 Jahren – damals gab es für Ex-Profi Dirk Nowitzki und sein Team Silber. "Finaaaale!!!", schrieb Nowitzki am Freitag nach dem souveränen Sieg über die Finnen bei X. Titeltraum lebt: Deutsche Basketballer erreichen EM-Finale Schröder fügte an: "Ins Finale zu kommen, ist das beste Gefühl. Wir haben einen guten Job gemacht und das Spiel kontrolliert." Jetzt wolle das Team "noch ein Spiel gewinnen, um die Goldmedaille zu holen". Seinen Dank richtete der deutsche Basketball-Kapitän auch an den körperlich angeschlagenen Bundestrainer Àlex Mumbrú: "Dass er hier noch sitzt und diese Stärke zeigt – dafür ist er Familie für mich. Sein System und wie er das spielt, ist faszinierend. Es ist sehr schwer zu stoppen. Es passt wie die Faust aufs Auge für unser Team", sagte Schröder weiter. Mumbrú hatte kurz vor EM-Beginn ein akutes Abdomen erlitten und war in Tampere ins Krankenhaus gebracht worden. Dabei handelt es sich um eine Notfallsituation, die sofortige medizinische Behandlung erfordert. Sie äußert sich meist in heftigen Bauchschmerzen . Im Achtelfinale gegen Portugal war er bereits an die Seitenlinie zurückgekehrt. Doch der 46 Jahre alte Spanier wirkte noch angeschlagen. Am Montag erklärte Mumbrú, dass er während der Spiele seine Chefrolle an Assistent Alan Ibrahimagic übergebe, weil er nicht zu 100 Prozent fit sei. Für Mumbrú, der im Vorjahr von Weltmeister-Trainer Gordon Herbert übernahm, ist es das erste große Turnier mit Deutschland. "Minimalziel erreicht" In einer denkwürdigen Pressekonferenz unterstrichen die Profis, die geschlossen hinter dem Spanier stehen, ihre Solidarität mit Mumbrú nach dessen Erkrankung. Man müsse anerkennen, was für eine "wahnsinnige Leistung" der Bundestrainer erbringe, indem er überhaupt noch beim Team sei, sagte Maodo Lô stellvertretend für das komplette Team. Wie die goldene Generation Spaniens kann Deutschland am Sonntag die Vereinigung von Welt- und Europameisterschaftstitel bewältigen. "Ich bin unglaublich happy, unglaublich stolz auf die Mannschaft. Wir haben unser Minimalziel erreicht – das Minimalziel war, dass wir eine Medaille sicher haben", sagte Center Daniel Theis. Am Sonntag (ab 20 Uhr im t-online-Liveticker) spielt Deutschland erstmals seit 2005 wieder ein EM-Finale. Damals verlor das Team um Dirk Nowitzki deutlich gegen Griechenland. Schröder und Co. können in Riga den zweiten EM-Titel nach 1993 perfekt machen.