BUNTE BÜHNE BASKETBALL (36)
Neuer Name, neue Trainer, neues Team: Die EPG Baskets Koblenz haben keinen Stein auf dem anderen gelassen.
Neuer Name, neue Trainer, neue Mannschaft: Nach einer lange ungewissen und für alle Beteiligten wenig erfreulichen Spielzeit 2024/25 machen sich die EPG Baskets Koblenz auf zu neuen Ufern: Die Guardians im Namen wachen nicht mehr über das Schicksal der Männer vom Deutschen Eck, die Coaches Marco van den Berg und Venelin Berow sind verschwunden und haben dem Rhöndorfer Dreigestirn Stephan Dohrn, Kai Schallenberg und KJ Sherrill Platz gemacht. Und zwölf Neuzugänge legen Zeugnis davon ab, dass die Verantwortlichen um Sportchef Thomas Klein und Geschäftsführer Sascha Schneider keinen Stein auf dem anderen gelassen haben.
Als letzte Neuerwerbung präsentierten sie US-Regisseur Calvin Wishard, der es allerdings nach Auffassung vieler Insider schwer haben wird, in die doch mächtigen Fußstapfen eines Ty Cockfield zu treten. Der Pointguard kam von Erstligist FIT/One Würzburg Baskets, bei denen er allerdings meist im ProB-Farmteam zum Einsatz kam. Fünfmal spielte er für die Franken im Oberhaus, darüber hinaus dreimal im Europapokal. Am erfolgreichsten agierte er gegen die EWE Baskets Oldenburg, denen er elf Punkte einschenkte. Zusammen mit dem Deutsch-Serben Aleksa Kovacevic, der vom Mitteldeutschen BC in den Norden von Rheinland-Pfalz wechselte, und US-Boy Garrett Hicks, der zuletzt das Trikot von Rashi Tiflis in Georgien trug, soll Wishard in Koblenz die Fäden des Aufbaus in der Hand halten. „Er kann sowohl scoren als auch seine Mitspieler in Szene setzen“ ist sich Thomas Klein sicher, mit Calvin Wishard einen starken Pointguard von einem Engagement unterhalb der Burg Ehrenbreitstein überzeugt zu haben.
Gute Namen haben auch andere Zugänge der EPG Baskets Koblenz: Badu Buck, unter Neu-Coach Dohrn einst ProB-Meister mit den Dragons Rhöndorf, trug zuletzt das Leibchen der Artland Dragons. Ausgebildet bei Alba Berlin war der Guard auch schon in Paderborn und Schwenningen aktiv. Auch Big Man Alexander Möller spielte schon in Rhöndorf, allerdings nicht unter Dohrn. Der 2,08 Meter große Center lief in der BBL schon für die Telekom Baskets Bonn und die BG Göttingen auf. Nach Stationen in Düsseldorf und Paderborn absolvierte er zuletzt eine halbe Saison – ebenso wie Badu Buck – für die Artland Dragons. Auch Flügel Jonas Niedermanner bringt jede Menge ProA-Erfahrung mit Nach Koblenz. Der gebürtige Hallenser absolvierte in der vergangenen Runde 27 Matches für die Tigers Tübingen. Davor war er zwei Jahre für die Bozic Estriche Knight Kirchheim und den Mitteldeutschen BC, Schwenningen und Trier unter den Brettern aktiv. Zusammen mit dem letztjährigen Rhöndorfer Topscorer Timothy Smith, dem Ex-Paderborner Jannis Sonnefeld sowie US-Forward Antwan Walker, der nach Stationen in Finnland, Litauen und im Kosovo nun am Deutschen Eck sein Können zeigen will, will Niedermanner dafür Sorge tragen, dass die Spielzeit 2025/26 eine entspannte für die EPG Baskets Koblenz wird.
Ihren Kader mächtig durcheinandergewirbelt haben auch die Artland Dragons, die erst durch den Rückzug der Dresden Titans in der ProA verbleiben durften. Da die Truppe aus Quakenbrück inzwischen mit RASTA Vechta kooperiert und inzwischen auch von deren Farmteam-Coach Hendrik Gruhn betreut wird, schlossen sich die fünf Talente Djairo Bernardina, Fynn Lastring (beide 18), Elijah Ndi (20), Linus Ruf (19) und Linus Trettin (20) der Truppe aus der Burgmannstadt an.
Dorthin gezogen hat es mit US-Forward Amir Hinton auch einen der gefährlichsten Schützen des deutschen Unterhauses der letzten beiden Jahre. Der 28-jährige US-Amerikaner, der für die syrische Nationalmannschaft aufläuft, stand zuletzt im Kader der VET-CONCEPT Gladiators Trier, für die er allerdings verletzungsbedingt kaum zum Einsatz kam. In Erinnerung haben ihn die Basketball-Fans vor allem durch seine starken Leistungen ein Jahr zuvor für Science City Jena, wo er im Schnitt 17 Punkte zum Gelingen beisteuerte. „Mit Amir bekommen wir meinen absoluten Wunschspieler auf der Position drei. Es war uns dabei wichtig, einen offensivstarken Spieler zu verpflichten, jemanden, der auf allen Ebenen des Feldes scoren kann. Außerdem ist er ein bärenstarker Verteidiger“, setzt Hendrik Gruhn große Hoffnungen auf seine Neuerwerbung.
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