„Zu Ende bringen, was wir begonnen haben“
Nach der Vertragsverlängerung mit US-Guard Kyle Castlin haben die GIESSEN 46ers für die nächste Saison ihren zehnten Spieler an Deck.
Den GIESSEN 46ers ist es gelungen, einen weiteren absoluten Leistungsträger der vergangenen Saison auch für die Spielzeit 2025/26 an sich zu binden. Mit der Vertragsverlängerung des US-Guards Kyle Castlin umfasst der Kader von Cheftrainer „Frenki“ Ignjatovic fünf Wochen vor dem Trainingsstart bereits zehn Profis. Luis Figge, Jonathan Maier und Roland Nyama besaßen ohnehin noch gültige Arbeitspapiere über diesen Sommer hinaus. Nachwuchsakteur Kai Müsse unterschrieb einen Drei-Jahres-Vertrag. Kapitän Robin Benzing, Simon Krajcovic und Aiden Warnholtz entschieden sich, ihren Kontrakt zu verlängern. Und Daniel Norl (Eisbären Bremerhaven) sowie Till Gloger (Frankling Bulls/Neuseeland) sind beim Altmeister neu an Deck.
„Jeder weiß, welche große Bedeutung Kyle Castlin für uns in der letzten Saison hatte“, so Branislav Ignjatovic. „Ich habe ihm einige Wochen Zeit gegeben zum Überlegen, dann haben wir ein wenig Pressing gespielt, und schon hat die Verlängerung funktioniert“, berichtet der Deutsch-Serbe aus dem Urlaub heraus mit einem Lächeln auf den Lippen von seiner „Überzeugungsarbeit“. Alle im Club seien sich einig gewesen, dass ein Verbleib des 29-Jährigen „absolute Priorität“ habe. „Ich bin sehr stolz, dass er uns weiter sein Vertrauen schenkt. Er ist überzeugt davon, dass wir oben mitspielen werden, er möchte halt in einem Spitzenteam aktiv sein.“
Ins gleiche Horn stößt auch der Mann aus Marietta/Georgia: „Ich habe den ganzen Sommer daran gearbeitet, mein Spiel in allen Bereichen zu verbessern, insbesondere das, was ich mit dem Coach besprochen habe. Die Rückkehr nach Gießen ist für mich das erste Mal in meiner Karriere, dass ich länger als eine Saison für eine Mannschaft auflaufe. Ich denke, das wird mir und meinen Teamkollegen zugutekommen, da wir uns bereits kennen, die Systeme kennen und genau wissen, was der Trainer von uns erwartet.“
Kyle Anthony Castlin, der vor einem Jahr aus Belgien kam und davor auch schon für Phoenix Hagen aktiv war, bestritt für die GIESSEN 46ers in der vergangenen Saison alle 42 Partien in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA sowie das Erstrunden-Match im BBL-Pokal gegen den Mitteldeutschen BC. In fast 31 Minuten auf dem Parkett markierte er im Schnitt 14 Punkte und sammelte darüber hinaus noch knapp vier Rebounds ein. Seine Dreierquote von 44 Prozent war stark. Dass er zu den besten Verteidigern der Liga gehörte, ist bekannt.
Unter dem Strich haben aber nicht nur die sportlichen Ambitionen des Clubs Kyle Castlin gereizt, eine weitere Saison in Gießen dranzuhängen: „Die Fans sind fantastisch, das Team und das Management sind großartig, und meine Kollegen aus der letzten Saison haben mir geholfen, auf und neben dem Feld zu lernen und zu wachsen. Was kann sich ein Profi mehr wünschen? Und ich liebe Gießen auch als Stadt. Es gibt so viele 46ers-Fans, die uns auf jede nur erdenkliche Art und Weise helfen möchten. Das ist großartig.“
Der 29-Jährige gibt zu, das Gefühl zu haben, dass sein Job in Gießen noch lange nicht beendet ist. „Ich bleibe, weil ich das Gefühl habe, wir müssen zu Ende bringen, was wir letzte Saison in Gießen begonnen haben. Die Niederlage gegen Jena hat wehgetan. Besonders im letzten Spiel, als wir gegen Zach Cooks mit einem Buzzer Beater verloren haben, hatten wir das Momentum auf unserer Seite. Das Match stand unentschieden, wir waren am Drücker. Ich hatte das Gefühl, wir hätten den Sieg verdient. Und dann weiß man nie, was in einem möglichen Spiel fünf passiert wäre. Jena war letzte Saison ein unglaubliches Team, wir hatten aber eine Chance und haben gezeigt, dass wir mithalten können. Ich komme nur aus einem Grund zurück: Ich möchte die 46ers dorthin zurückführen, wo sie hingehören, nämlich in die BBL.“
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