BUNTE BÜHNE BASKETBALL (33)
Phoenix Hagen rüstet auf: Fabian Bleck und Marcus Graves kommen, Tim Uhlemann und Bjarne Kraushaar bleiben.
Die PS Karlsruhe LIONS starten mit einem prominenten Neuzugang an der Seitenlinie in die kommende Saison der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA, denn Ex-Nationalspieler Demond Greene übernimmt das Traineramt beim Meister von 2024. Der 44-Jährige bringt eine beeindruckende Karriere mit in die Fächerstadt. Als Spieler war er viele Jahre unter anderem für Bayern München in der Bundesliga aktiv. Das Trikot der deutschen Nationalmannschaft trug Green auf internationalen Bühnen insgesamt 114 Mal. Nach seiner aktiven Zeit sammelte er als Assistent beim FC Bayern wertvolle Erfahrungen unter einigen der renommiertesten Trainer Europas wie Andrea Trinchieri oder Pablo Laso. Zusätzlich coachte der enge Freund von Superstar Dirk Nowitzki die ProB-Mannschaft der Bayern. Mit dem Engagement in Karlsruhe übernimmt der gebürtige Texaner, der in Aschaffenburg aufwuchs, nun erstmals die Verantwortung als Headcoach eines Zweitligisten. Demond Greene freut sich laut einem offiziellen Statement der „Löwen“ auf die neue Herausforderung: „Das Projekt in Karlsruhe bietet ein spannendes Umfeld, klare Ambitionen und eine tolle Energie. Ich freue mich sehr auf die Herausforderung.“
Im Badischen beerbt Demond Green den Kroaten Aleksandar Šćepanović, der vor wenigen Wochen überraschend seinen Laufpass bekam, inzwischen aber einen neuen (alten) Arbeitgeber gefunden hat. Der 42-Jährige wird beim Mitteldeutschen BC Assistent des neuen Cheftrainers Marco Ramondino, der wiederum Janis Gailitis in Weißenfels ersetzt. Schon zwischen 2017 und 2021 war Aleksandar Šćepanović in Weißenfels in verschiedenen Positionen tätig.
Noch einmal zurück zu Demond Green, der in Karlsruhe als fünfter neuer Cheftrainer nach Hendrik Gruhn (Artland Dragons), Fabian Strauß (BG Göttingen), Henrik Sonko (Tigers Tübingen) und Stephan Dohrn (EPG Guardians Koblenz) in der ProA-Offseason das Sagen bekam. Ein sechster könnte hinzukommen, falls sich Ralph Junge bei den Nürnberg Falcons BC dazu entschließen sollte, wieder allein den Posten des Sportlichen Leiters zu bekleiden.
Nach den verpassten Playoffs sind die LIONS in diesen Tagen dabei, das Personalkarussell kräftig anzuschieben. Pointguard O’Showen Williams, Forward Dennis Tunstall, der quirlige Lachlan Dent, Topscorer Abu Kigab, der aus Kirchheim gekommene Michael Miller und der Finne Joel Mäntynen hielten der wilden Fahrt nicht stand oder stiegen freiwillig ab. Mit Gabriel Kuku von BBL-Club Bamberg Baskets, der die meiste Zeit jedoch für dessen Farmteam BBC Coburg in der ProB auflief, sowie Kilian Binapfl stehen zwei Neuerwerbungen fest. Der 25-Jährige trug unter Coach Pete Strobl in der Abstiegssaison 2021/22 das Trikot der GIESSEN 46ers. Danach war der Flügel für die Niners Chemnitz, die Artland Dragons und Phoenix Hagen aktiv.
An der Volme, an der die Ex-Gießener Tim Uhlemann und Bjarne Kraushaar in ihre vierte Saison gehen werden, konnte Binapfl jedoch nie richtig Fuß fassen, was seine durchschnittlich drei Punkte in rund zwölf Minuten Einsatzzeit dokumentierten. Während Center Lennard Boner seine Karriere beendet und Fabijan Krslovic nach Australien zurückkehrt, schlugen die Südwestfalen bereits zweimal auf dem Transfermarkt spektakulär zu. Zum einen eisten sie Regisseur Marcus Graves von Bundesliga-Aufsteiger VET-CONCEPT Gladiators Trier los, zum anderen vermeldeten sie die Verpflichtung von Fabian Bleck. Der 32-jährige Flügelspieler kehrt damit nach zehn Jahren an seine alte Wirkungsstätte zurück. Seine Stationen dazwischen waren die Eisbären Bremerhaven, die HAKRO Merlins Crailsheim und die FIT/One Würzburg Baskets, für die er in der vergangenen Erstliga-Runde immerhin 28 Partien absolvierte.
Indes weist das Starterfeld des Unterhauses für die Saison 2025/26 auch drei Wochen nach dem Saisonende noch eine Lücke auf. Per Wildcard-Verfahren haben die Paderborn Baskets ihren Hut in den Ring geworfen, wieder in der ProA starten zu dürfen, nachdem sie im Playoff-Viertelfinale der ProB noch mit 1:2 an Lok Bernau gescheitert waren. Interesse, zumindest über den Umweg einer Amtsstube wieder in der 2. Liga zu spielen, haben aber auch die RheinStars Köln und die BG Leitershofen, der aktuelle Südgruppen-Hauptrundensieger, bekundet.
Unterdessen haben offenkundig finanzielle Engpässe der ART Giants Düsseldorf die Liga-Verantwortlichen aufgeschreckt. Wie die ProA mitteilte, hat sie gegen die Spielbetriebsgesellschaft des Vereins ein Nachlizenzierungsverfahren eingeleitet, es gebe „Unstimmigkeiten“ in den Lizenzunterlagen, die aufgrund von neuen Informationen nun überprüft werden. Details nannte die Liga nicht, erklärte aber grundsätzlich: Es bestehe ein begründeter Anlass für die Annahme, dass die Düsseldorfer im Rahmen in ihrem Lizenzantrag unrichtige oder unvollständige Angaben gemacht haben oder sonstige Voraussetzungen für die Lizenz nicht erfüllt seien.
Kein Interesse mehr an fast ihrer kompletten Mannschaft haben indes die Artland Dragons, die nach dem sportlichen Abstieg und dem Klassenerhalt durch den Rückzug der Dresden Titans tabula rasa machten. Gleich zwölf Spieler mussten gehen, nur Center Robert Oehle und Regisseur Buzz Anthony bestanden den Härtetest des neuen Sportchefs Brandon Thomas, der ebenso wie Ohle einst für die GIESSEN 46ers in der Osthalle auflief.
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