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Von der Nordsee an die Lahn

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Combo Guard Daniel Norl (30) von den Eisbären Bremerhaven trägt künftig das Trikot der GIESSEN 46ers.

Die GIESSEN 46ers haben ihren ersten externen Neuzugang für die kommende Saison der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA unter Dach und Fach. Daniel Norl, ein vielfach verwendbarer Combo Guard des Liga-Rivalen Eisbären Bremerhaven, wird künftig das Trikot des Altmeisters tragen. 

„Ich hatte schon länger ein Auge auf ihn geworfen. Dass seine Verpflichtung nun endlich funktioniert hat, freut mich ungemein“, ließ „Frenki“ Ignjatovic, Cheftrainer und Sportlicher Leiter in Personalunion, sofort nach dem Halbfinal-Aus gegen Science City Jena seine Kontakte spielen und die Drähte glühen, um den Deutsch-Amerikaner verpflichten zu können.

Daniel Norl ist im deutschen Profi-Basketball kein Unbekannter. Von 2019 bis 2021 trug er das Trikot der PS Karlsruhe LIONS, in den Spielzeiten 2022/23 und 2024/25 war er an der Nordseeküste aktiv, in der Runde dazwischen hatte es ihn zu den ART Giants Düsseldorf verschlagen. Seine Kindheit und Jugend allerdings verbrachte der gebürtige Würzburger in den USA. Von 2014 bis 2018 spielte er für verschiedene Colleges der NCAA – zuletzt bei den Omaha Mavericks (13 Punkte, knapp drei Assists). 

Seine Profikarriere startete er anschließend in England. Für Cheshire Phoenix erzielte er in der British Basketball League 14 Punkte und fünf Assists pro Match. Es waren starke Leistungen, die bei deutschen Clubs Interesse weckten. Der heute 30-Jährige, den Ignjatovic als „perfekten Ersatz für Nico Brauner“ ansieht, schloss sich somit für zwei Spielzeiten den PS Karlsruhe LIONS an und überzeugte auch dort mit einer satten Punktausbeute von zwölf Zählern.

Nach einer einjährigen Pause streifte Daniel Alexander Norl, so sein vollständiger Name, das Eisbären-Trikot über. Pro Begegnung legte er in seiner ersten Saison in der Seestadt zehn Punkte auf und überzeugte durch seine starke Defensivarbeit. Danach spielte er in Düsseldorf, wo er nach überstandener Verletzungspause elf Zähler bei einer starken 43-prozentigen Quote von Downtown erreichte. Zum Einzug der Eisbären Bremerhaven ins diesjährige Playoff-Viertelfinale schließlich steuerte Daniel Norl in rund 23 Minuten auf dem Parkett neun Punkte und drei Vorlagen bei.

Dass die GIESSEN 46ers, die mit Luis Figge, Roland Nyama, Jonathan Maier, Simon Krajcovic und eben Daniel Norl inzwischen fünf Profis für die kommende Runde unter Vertrag haben, den Nordlichtern dann im Best-of-five-Vergleich bei ihrem 3:1-Sieg das vorzeitige Saisonende bescherten, war kein Nachteil für den Sohn einer Deutschen und eines US-Amerikaners, der im US-Bundesstaat Tennessee aufwuchs. „Er hat mich in den Partien gegen uns sehr überzeugt. Er hat Übersicht, ist ein guter Schütze und ein ebenso starker Verteidiger“, hebt Branislav Ignjatovic die Vorzüge des Guards hervor.

Im letzten Saisonspiel, als Bremerhaven den 46ers durch einen 86:72-Sieg noch das Heimrecht vermasselte, glänzte Norl mit 14 Punkten und sieben Assists sowie einer makellosen Bilanz von der Freiwurflinie. Beim Overtime-109:98 vier Tage später legte der Deutsch-Amerikaner vier Zähler und fünf Vorlagen auf, außerdem sammelte er vier Rebounds ein. In Gießen, als die Eisbären 74:86 unterlagen, waren es zehn Zähler, beim 83:69 der Truppe von Coach Steven Esterkamp in Playoff-Duell drei immerhin neun Punkte und sechs Rebounds. Als die Nordseestädter sich schließlich beim 61:80 in Gießen in die Ferien verabschieden mussten, besorgte Norl acht Zähler.

„Dass sich ein solch starker und erfahrener Profi so schnell nach einer Saison für uns entscheidet, spricht für den Basketballstandort Gießen und für unsere gesamte Organisation“, möchte „Frenki“ Ignjatovic nicht verhehlen, dass ihn der Transfercoup mit Daniel Norl ein wenig mit Stolz erfüllt. „Wir werden mit ihm viel Freunde haben.“

Die erhofft sich umgekehrt auch der 30-Jährige in der Osthalle: „Ich bin sehr aufgeregt, bis es endlich in Gießen losgeht. Ich hatte in Bremerhaven eine tolle Zeit und einen super Trainer, nun aber freue ich mich auf neue Herausforderungen“, so der 1,88 Meter große Modellathlet, der die Messlatte auch gleich hochlegt: „Ich möchte mit den 46ers viel erreichen, mehr als zuletzt.“ Also in die Bundesliga! Solche Profis mag „Frenki“ Ignjatovic …

Der Beitrag Von der Nordsee an die Lahn erschien zuerst auf GIESSEN 46ers.

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