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Keine Last, sondern Vorfreude pur

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Vor dem Start der Best-of-five-Serie des Playoff-Halbfinales in Jena drückt 46ers-Coach „Frenki“ Ignjatovic den Reset-Button

Alles auf null. Die Karten werden neu gemischt. Den Reset-Button drücken. Oder um es mit Cheftrainer „Frenki“ Ignjatovic zu sagen: „Die Chancen stehen 50:50!“ Wer im Playoff-Halbfinale der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA steht, der möchte mehr. Egal, gegen wen, egal wie hoch die Hürde auch sein mag.

„Zweimal unter den letzten Vier und einmal unter den letzten Acht in meinen drei Jahren an der Lahn können sich sehen lassen“, weiß der 58-Jährige, dass seine Bilanz beim Altmeister mit einem Abo auf die ebenso sportlich wie wirtschaftlich reizvolle Verlängerung der Saison stimmt. „Deshalb ist es legitim, dieses Mal auch ins Endspiel einziehen zu wollen.“

Dass in der Best-of-five-Serie drei Siege gegen Science City Jena gleichbedeutend wären mit dem Aufstieg in jene BBL, die die 46ers 2022 unter Coach Pete Strobl verlassen mussten, nimmt der Deutsch-Serbe bewusst nicht in den Mund. Ebenso wie das Wort Druck, der für viele ausschließlich auf den Schultern der Thüringer lastet. Denn sie wollen laut ihrer Homepage ihren drei bisher souverän erreichten Etappen-Zielen (Hauptrunden-Meister, Viertelfinal-Gewinner, Pokal-Qualifikation) nun das vierte, das bedeutendste, hinzufügen.

„Ich jedenfalls spüre keine Last, sondern nur pure Vorfreude auf das, was noch kommt“, weiß Ignjatovic, dass seine Männer im Flow sind. Was sie an diesem Donnerstag (19.30 Uhr) in der Sparkassen-Arena der Optik-Stadt auch unter Beweis stellen wollen.

Mit 3:1-Siegen, äußerst überzeugenden Auftritten und einem an Selbstbewusstsein kaum zu überbietenden 109:98 im ersten K.o.-Runden-Duell an der Nordsee haben die GIESSEN 46ers die Eisbären Bremerhaven auf der Strecke gelassen. Inzwischen 17:2-Heimerfolge sprechen ebenfalls für ein heißes Vorschlussrunden-Duell, das angeheizt wird durch die Tatsache, dass Jena beide Hauptrunden-Begegnungen zu seinen Gunsten entschied, in den zwei Partien aber Kleinigkeiten den Ausschlag gaben.

„Ein schwaches Viertel“, hatte „Frenki“ Ignjatovic an jenem 8. November 2024 gesehen, an dem die Hausherren nach einem Treffer des durch einen Infekt geschwächten Robin Benzing noch 49:47 (27.) in Führung lagen, nach einem 15:25 im dritten Viertel schließlich aber das Match mit 74:81 abgeben mussten. Viereinhalb Monate später gewannen sie in Jena zwei Viertel, verloren das zweite nur mit minus drei, erlebten jedoch unmittelbar nach der Pause einen 10:31-Einbruch, der schließlich zu einer 72:93-Niederlage führte.

„Das soll und wird uns nicht nochmal passieren“, sieht Branislav Ignjatovic seine Truppe inzwischen nicht nur gefestigt, sondern auf einem guten Weg. Der Pleite in Thüringen ließ Gießen vier Siege und den Sprung auf Rang drei folgen, ehe das Abschluss 72:86 in Bremerhaven noch das Abrutschen auf Platz fünf und den Verlust des Heimrechts bedeutete.

Dies alles gehört längst in die Geschichtsbücher des Altmeisters, der nun in Jena vor der höchsten aller ProA-Hürden steht, der jedoch bestens vorbereitet ist. „Wir haben einen Gameplan, wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, mein Co-Trainer Nikola Stanic hat in unseren Video-Sitzungen alles herausgearbeitet, was die Thüringer bisher so stark gemacht hat, wo sie aber auch verwundbar sind“, möchte Ignjatovic nicht allzu viel verraten. „Mal schauen, ob alles so funktioniert, wie wir es uns vorgestellt haben.“

Tatsache ist, dass mit Science City Jena, angeführt vom aus Lich stammenden Ex-Nationalspieler Robin Christen, die Übermannschaft schlechthin dieser Runde auf die 46ers wartet. Nur einmal verlor die Truppe von Cheftrainer Björn Harmsen, der in der Saison 2011/12 in der Osthalle in der Verantwortung stand, zu Hause (85:91 Ende Oktober gegen Trier). Die zweitbeste Offensive (hinter Trier), stärkste Defensive (vor Gießen) und fünftbeste Mannschaft in der Statistik der Ballverluste (13), die klar von Gießen (11) dominiert wird, verfügt über die stärkste Dreierbilanz aller 18 ProA-Ligisten und mit Neuzugang Tyler Nelson (52 Prozent) auch über den effektivsten Schützer von Downtown.

Auch Lorenz Bank (43 Prozent), der allerding am Donnerstag wegen einer Sprunggelenk-Blessur passen muss, Rasheed Moore und Robin Christen (beide 40 Prozent) gehören zu den Scharfschützen von jenseits der 6,75-Meter-Linie. Pointguard Zach Cooks steuert im Schnitt 17 Zähler zum Gelingen bei, Robin Christen immerhin knapp 16. Darüber hinaus gehört Chris Carter ebenso wie Gießens Simon Krajcovic zu den Top-Passgebern des Unterhauses.

„Eine Halbfinalserie ist immer schwierig, egal auf welchen Kontrahenten man trifft“, so Björn Harmsen vor dem ersten Semifinal-Showdown. „Gießen ist ein Traditionsstandort, der lange erste Liga gespielt hat und wieder in die BBL zurück möchte. Sie haben einen sehr erfahrenen Kader, einen erfahrenen Trainer und spielen einen sehr physischen sowie überlegten Basketball.“ Was die 46ers Jena spüren lassen wollen …

Der Beitrag Keine Last, sondern Vorfreude pur erschien zuerst auf GIESSEN 46ers.

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