Ostern in der Hauptstadt
Klaus Perwas (Cheftrainer der SKYLINERS): „Berlin ist eine EuroLeague-Mannschaft, die zwar nicht viele Spiele in diesem Wettbewerb gewonnen hat, aber das ist auch nicht einfach. Wir können dort frei aufspielen, und es ist für uns etwas Besonderes, in einer solchen Halle gegen einen so starken Gegner zu spielen. Ich hoffe, dass jeder dort etwas mitnehmen kann, und natürlich wollen wir unser Spiel durchziehen. Berlin ist ein effizientes Team, das den Ball gut bewegt. Daher müssen wir gut verteidigen und aufmerksam sein. Sie agieren auf beiden Seiten mit hoher Intensität, die wir matchen müssen, um etwas zu holen.“
Die SKYLINERS steuern in ruhigen Fahrwassern dem Saisonende entgegen und können den ein oder anderen Gegner noch gewaltig ärgern. Fast wäre es gestern gegen die ROSTOCK SEAWOLVES so weit gewesen. Nun könnten die Frankfurter bei ALBA BERLIN ein Schnäppchen schlagen und Punkte aus der Hauptstadt entführen. Die Albatrosse haben sich mit drei Siegen in Folge in die Play-Ins gehievt und haben noch berechtigte Ansprüche auf die direkte Qualifikation zu den Playoffs. Ein Sieg Rückstand trennt den EuroLeague-Teilnehmer von den Endrundenplätzen, und bei noch fünf verbleibenden Partien kann man auch auf den dritten Platz schielen.
Der Trend bei den Berlinern zeigt nach oben, denn zuletzt konnten sie RASTA Vechta (83:58), die MHP RIESEN Ludwigsburg (79:63) und am vergangenen Mittwoch die Telekom Baskets mit 102:88 schlagen. Zuhause gegen die Rheinländer war Matt Thomas mit 34 Zählern der bestimmende Akteur auf dem Parkett. Der treffsichere Dreierschütze, der eine Dreierquote von 44,6 % aufweist, fungiert mit 15.1 PPG als Topscorer des Teams unter dem neuen Headcoach Pedro Calles. Neben dem Shooting Guard erzielen auch Yanni Wetzell (10.7 PPG, 4.4 RPG) und Martin Hermannsson (10.3 PPG, 5.5 APG) zweistellige Punktzahlen.
Zusätzlich zu diesem Trio kann sich das offensivstarke ALBA BERLIN, das im Schnitt 86.4 PPG erzielt und 20.3 Vorlagen pro Partie verteilt, auf einen sehr tiefen Kader verlassen. Die deutsche Riege mit dem aus Paris verpflichteten Michael Kessens (6.9 PPG, 4.9 RPG) sowie den etablierten Spielern Malte Delow (6.6 PPG, 3.0 RPG), Jonas Mattisseck (4.4 PPG), Tim Schneider (8.5 PPG, 4.4 RPG) und Louis Olinde (7.6 PPG) bietet hohe Qualität. Diese spiegelt sich nicht nur in der drittbesten Punkteausbeute und den besten Vorlagengebern wider, sondern vor allem in der Effizienz. Die Hauptstädter, die mit der zweitbesten Feldwurfquote der Liga (48 %) ausgestattet sind, weisen mit 100.6 den höchsten Effizienzwert der easyCredit BBL auf.
Die SKYLINERS hatten im Hinspiel bereits mit dieser Effizienz zu kämpfen und unterlagen mit 61:75. Auch damals war der spielbestimmende Mann Matt Thomas mit 25 Zählern, sodass die Frankfurter wissen, auf wen sie auf jeden Fall ein besonderes Augenmerk legen müssen.
Die Partie des 29. Spieltags zwischen ALBA BERLIN und den SKYLINERS live und auf Abruf bei Dyn.