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Es geht um alles

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Wenn die GIESSEN 46ers am Samstag die Tigers Tübingen empfangen, steht das Verteidigen von Platz drei im Vordergrund.

Sein Heimatverein, sein Herzensclub, seine große Liebe? Ausgeschieden aus der EuroLeague! Nach einer Zehn-Punkte-Führung im SAP-Garden von Bayern München. Nach einer Achterbahn der Gefühle. Nach zehn vergebenen Freiwürfen. Nach zahlreichen aus Sicht von Roter Stern Belgrad zumindest unglücklichen Schiedsrichter-Entscheidungen. Und vor allem nach der dritten Overtime-Niederlage (93:97) innerhalb von nur elf Tagen. Am liebsten hätte „Frenki“ Ignjatovic zu Hause in Ober-Ramstadt ins Sofa gebissen, als der 20-fache serbische Meister in den sogenannten Play-Ins vorzeitig die Segel streichen musste. Einen „grausamen Dienstagabend“ hatte der Cheftrainer der GIESSEN 46ers vor dem Fernseher verbracht. 

Die Playoffs längst erreicht hat der 58-Jährige indes mit dem Altmeister, der sich am 33. Spieltag der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA anschickt, seine Ausgangsposition zwar nicht zu verbessern, aber immerhin zu untermauern. Was mit einem Sieg am Samstag (19 Uhr) gegen Bundesliga-Absteiger Tigers Tübingen möglich wäre. „Wir wollen Platz drei unbedingt behalten“, hat Branislav Ignjatovic im 17. und letzten Hauptrunden-Heimspiel den 15. Erfolg fest eingeplant.

 Um vor den Playoff-Heimspiel-Konkurrenten HAKRO Merlins Crailsheim und Eisbären Bremerhaven bleiben zu können. Um den zuletzt guten Lauf von drei Siegen bei Schlusslicht RASTA Vechta II (84:67) sowie gegen die Top-Teams Bozic Estriche Knights Kirchheim (105:84) und VET-CONCEPT Gladiators Trier (88:86) fortsetzen und den Durchhänger der beiden Gastspiele im Frankenland mit Niederlagen beim BBC Bayreuth (77:78) sowie den Nürnberg Falcons (71:77) vergessen machen zu können. Vor allem aber, um wahrscheinlich zwar nicht unbeschwert, aber selbstbewusst den Saisonabschluss eine Woche später bei den Eisbären Bremerhaven bewältigen zu können. 

„Wahrscheinlich bringt das kommende Wochenende noch keine Aufklärung, wohin unsere Reise gehen wird. Ich denke, dass eine Entscheidung erst im hohen Norden fallen wird“, glaubt „Frenki“ Ignjatovic an Spannung bis zur letzten Sekunde, legt seinen Fokus bis dahin aber komplett auf die Tigers Tübingen, mit denen seine Jungs nach der 82:95-Abreibung von Mitte Dezember noch eine Rechnung offen haben. „Das war eine unserer schlechtesten Saisonleistungen, sie haben uns damals unsere Grenzen aufgezeigt“, hat der vor seinem 115. Pflichtspiel als verantwortlicher Mann auf der 46ers-Bank stehende Familienvater das Hinspiel noch bestens in Erinnerung. In unguter Erinnerung aber Melkisedek Moreaux hatte in seinem vermeintlich stärksten Match dieser Saison Gießen 19 Punkte eingeschenkt. Till Jönke hatte sieben Rebounds aus dem schwäbischen Himmel gefischt. Und Kenny Cooper hatte einmal mehr mit 23 Punkten, sieben Assists und sechs eingesammelten Abprallern auf sich aufmerksam gemacht. 

Dass die Tigers Tübingen, die sich in dieser Woche nicht um eine Rückkehr in die Bundesliga beworben haben, zwischenzeitlich bis auf Platz neun durchgereicht wurden und aktuell als Rangsiebter noch immer um die Teilnahme an der so lukrativem K.o.-Runde zittern müssen, schiebt „Frenki“ Ignjatovic einzig und allein auf das Fehlen von Go-to-Guy Kenneth Cooper, der sich Mitte Januar gegen die Nürnberg Falcons einen Muskelfaserriss in der linken Wade zugezogen hatte und deshalb sieben Partien pausieren musste. Nur drei Siege brachten die „Raubkatzen“ ohne den 26-Jährige zustande. 

Erst seit Cooper wieder dabei ist, läuft es für Tübingen ein wenig besser, schließlich ist der Guard aus Nashville/Tennessee in der Regel für 17 Punkte gut. Gegen Bochum waren es gar mal 29, gegen Karlsruhe 28, gegen Düsseldorf streute der 26-Jährige geschwind mal sechs Dreier ein. Dass sein aus Belgien geholter Ersatzmann Jamison Overton auch nur vier Partien durchhielt, ehe ihn in Vechta ein Riss des Syndesmosebandes für den Rest der Saison stoppte, machte die Aufgabe für die Tigers nicht einfacher. 

Sie trennten sich von Coach Domenik Reinboth und erlebten unter Sportdirektor Eric Detlev, der von Dhnesch Kubendrarajah, Troy Culley und Benedikt Cords assistiert wird, einen Aufschwung mit 4:1-Siegen. „Von außen sind sie brandgefährlich, außerdem verteidigen sie stabil“, weiß „Frenki“ Ignjatovic um die Vorzüge der Schwaben, gegen die der erkrankte Kevin McClain weiterhin nicht zur Verfügung steht. Die in Vechta angeschlagenen oder in dieser Woche mit dem Training etwas kürzertretenden Mladen Vujic, Roland Nyama und Luis Figge sind indes an Bord, so dass „Frenki“ Ignjatovic glaubt: „Wir haben derzeit eine starke Phase. Die gilt es zu nutzen. Wir wollen mit einem guten Gefühl in die Playoffs starten.“

Und nicht mit einem miesen. Davon hatte der 46ers-Coach am Dienstagabend beim EuroLeague-Ausscheiden seines Herzensclubs Roter Stern Belgrad genug …

Der Beitrag Es geht um alles erschien zuerst auf GIESSEN 46ers.

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