Mit beinahe 100 Punkten Differenz schlug Phoenix-TSV Hagen die Neusser Junior Tigers und stellt damit den diesjährigen Rekord für Punkte pro Spiel und Punkte pro Viertel ein. Ob man auch ein Novum in der WNBL-Historie geschaffen hat, gilt es noch herauszufinden. Abseits des Nordosten, in welchem Braunschweig und Lichterfelde noch auf ihr Rückspiel warten, haben die restlichen Gruppen ihre Playoff-Teilnehmer gefunden.
NORDOST
ALBA Berlin – Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel 75:68
Erstaunlich gut schlugen sich die Girls Baskets (3/6) beim Gruppensieger ALBA Berlin (10/0). Die zweite Halbzeit konnten die Niedersachsen zwar für sich entscheiden, schafften es jedoch trotzdem nicht den Rückstand aus der ersten Hälfte wettzumachen. Braunschweig muss nun auf das Rückspiel gegen TuSLi hoffen. Mit einem Sieg dort wäre man auf dem rettenden vierten Platz. Bei ALBA verhalfen die Esser-Schwestern Marieke (17 PTS, 6 AST, 6 STL) und Rosalie (14 PTS, 5 REB, 9 AST) zum Sieg. Lilli Schultze verzeichnete mit zehn Punkten und zehn Rebounds ein Double-Double. Die Gäste wurden vom Trio Sarah Christmann (16 PTS, 5 REB, 5 AST), Letizia Facca (14 PTS, 7 REB) und Shadeh Preston (13 PTS, 9 REB) angeführt.
Mitteldeutsche Basketball Academy – BASS Berlin 51:56
Ziemlich knapp scheiterte die MBA (0/10) zu Hause an ihrem ersten Saisonsieg. Gegen BASS (7/3) lag man in den Schlussminuten nur mit drei Punkten im Hintertreffen, kassierte dann aber einen Dreier von Nala Koletzki. Diese sorgte mit ihrem Steal in der letzten Possession auch für die endgültige Entscheidung. Daria Ilies, die nach zwei etwas verhaltenen Spielen nun mit 23 Punkten und 13 Rebounds aufwartete, blieb der Sieg trotzdem verwehrt. BASS geht auf zwei in die Playoffs und erwartet Recklinghausen. Aylin Zengin spielte sich bei den Berlinerinnen mit 13 Punkten erneut ins Rampenlicht.
TuS Lichterfelde – SC Rist Wedel 75:68
Mit einer starken Vorstellung hält der TuS Lichterfelde seine Playoff-Hoffnungen am Leben. Gegen Wedel (5/5), die trotz der Niederlage sicher auf Platz drei sind, setzten sowohl Antonia Laabs als auch Luise und Lotta Linke aus. In einer somit schwächer besetzten Wedeler Mannschaft wusste Arina Babaieva (22 PTS, 3 REB) ihre Minuten am besten zu nutzen. Auch Helene Ehmer (13 PTS, 3 REB) und Leni Schramm-Bünning (10 PTS, 11 REB) zeigten sich produktiv. Beim Gastgeber ragte Greta Scholle (13 REB, 4 STL) mit 26 Punkten hervor. Ihrem Beispiel folgte Elli Pochstein (14 PTS, 11 REB).
NORDWEST
Junior-Team Osnabrück/Artland – Cologne Regio Ladies 70:49
Souverän sicherte sich das Junior-Team seinen fünften Sieg und schließt die Hauptrunde damit auf dem vierten Platz ab. Gegen weiterhin sieglose Kölnerinnen (0/10) reichte Osnabrück ein starkes zweites Viertel, in welchem man lediglich drei gegnerische Punkte zuließ. Für das Junior-Team geht es nun gegen den Titelfavorit ALBA Berlin, während die Regio Ladies auf Besserung in den Playdowns warten. Jule Bruns ging bei Köln mit 15 Punkten und zehn Rebounds voran. Auf der Gegenseite bekräftigte Rookie Leni Ruholl (16 PTS, 12 REB, 5 BLK) ihre starke Debütsaison. Neben ihr glänzte auch Teodora Zecevic (13 PTS, 9 REB, 5 STL).
Metropolitain Girls – Rhein Bascats Düsseldorf 71:40
Wir verweisen gerne auf unsere Prognose, in der wir Clara Bielefeld angeteasert haben und freuen uns sie zum zweiten Mal in dieser Saison auf dem Feld gesehen zu haben. Zwar präsentierten sich die Bascats (7/3) ziemlich uninspiriert und verloren nach einem guten ersten Viertel offensiv komplett den Faden, aber die starke Defensive der Girls (6/4) dürfte auch am amtierenden MVP gelegen haben, welche neben 13 Punkten auch 17 Rebounds verzeichnete. Lucie Keune (10 REB, 7 AST, 5 STL) trug mit 20 Zählern die Offensive. Laura Knaup kam bei den Bascats auf 13 Punkte.
TG Neuss Junior Tigers – Phoenix-TSV Hagen 45:143
Zugegebenermaßen waren wir am Sonntag kurz davor bei der Spielbetriebsleitung anzurufen, um zu fragen ob sich in Neuss jemand vertippt hat. Aber nach kurzer Recherche stand fest, Phoenix (10/0) erzielte nicht nur 52 Punkte im ersten Viertel, sondern auch 143 insgesamt. Eine unfassbare Zahl, die den zehn Siegen der Hagener nochmal einen zusätzlichen Glanz verleiht. Die von 55 Turnovern gebeutelten Junior Tigers (2/8), gehen mit immerhin zwei Siegen in die Playodwns. Große Probleme erwarten wir dort, auch wegen Emma Huppertz (22 PTS) und Lonne Sluyter (11 PTS, 11 REB) eigentlich nicht. Bei Hagen waren es bekanntermaßen die Guards, die die Lichter ausschossen. Darina Zraychenko (29 PTS, 11 REB, 7 AST, 10 STL), die lange auf Kurs für ein Quadruple-Double war brillierte ebenso wie Nina Wisniewski (29 PTS, 8 AST, 8 STL) und Lia Wasielewski (23 PTS, 6 REB, 6 AST, 8 STL). Erwähnen wollen wir auch Katharina Welzel (16 PTS, 5 REB, 4 STL) und Nele Erfeld (17 PTS, 9 AST, 6 STL).