Blick auf die DBB-College-Spielerinnen

Wir haben uns in diesem Text einmal um die US-College-Spielerinnen gekümmert, die im kommenden Sommer für den Deutschen Basketball Bund (DBB) spielen werden. Dabei geht es sowohl um 5gegen5 als auch um 3×3. Betrachtet werden die Spielerinnen in alphabetischer Reihenfolge:

Miriam Diala: George Washington University

Miriam Diala, im vergangenen Sommer für die U20-Damen beim starken vierten Platz bei der Europameisterschaft in Litauen am Ball, ist im ersten Jahr (Freshman) bei der George Washington University (Washington DC) im Einsatz. In bisher zwölf Spielen kommt sie dort auf durchschnittlich 10,4 Minuten mit 2,8 Punkten und 3,7 Rebounds. Stark ist ihre Trefferquote aus dem Feld, die bei knapp 61 Prozent liegt. So richtig in Tritt kommen die George Washington Revolutionaries in der Atlantic 10 Conference noch nicht. Insgesamt werden acht Siege und neun Niederlagen festgehalten, innerhalb der Conference lautet die Bilanz allerdings 1:5 (13. Platz).

„Manu“ Djuela: Northwestern State University

Emmanuelle Kenfac Djuela, u.a. bei der U17-WM 2023 im deutschen Trikot aktiv und in der NCAA-Berichterstattung unter Clarence Djuela zu finden, absolviert ihr erstes Jahr bei der Northwestern State University. Bei den Lady Demons wurde sie bisher 16 Mal eingesetzt und stand im Schnitt 8,7 Minuten auf dem Feld. Die nutzte sie zu 1,6 Punkten und 2,9 Rebounds im Schnitt. Ihre Trefferquote liegt bei 43 Prozent. Acht Punkte (4/6) und sieben Rebounds gelangen ihr beim deutlichen 98:27-Erfolg gegen Arkansas Baptist am 12. November 2024. Northwestern State liegt in der Southland Conference auf Platz 3 (5:2, 8:8 Overall).

Praise Egharevba: Oklahoma State

Als sogenannte „Redshirt Sophomore“ spielt Praise Egharevba im zweiten Jahr für die Oklahoma State University, nachdem sie als Freshman zunächst für Stillwater gespielt hatte. 17 Mal stand sie in der aktuellen Saison für die Basketball Cowgirls auf dem Parkett und wurde durchschnittlich 11,3 Minuten eingesetzt. 2,9 Punkte (66,7 % FG) und 3,9 Rebounds werden für den Forward notiert, der vor einigen Jahren für die deutschen U16- und U18-Nationalmannschaften gespielt hat. 23 Minuten durfte sie beim 66:75 gegen die Kansas Jayhawks ran, sechs Punkte erzielte Egharevba beim 64:57 gegen West Virginia und neun Rebounds gingen beim 76:79 gegen Houston auf ihr Konto. In der Big 12 Conference belegt Oklahoma State Platz vier (5:2, 15:2 Overall).

Lina Falk: Sacramento State

Sophomore Lina Falk hat sich an der Sacramento State University im Vergleich zum Vorjahr in allen Kategorien noch einmal verbessert. Sie startete in 17 von 18 Partien und kommt im Schnitt auf 32,4 Minuten. Als wesentlicher Bestandteil der Hornets erzielt die 20-Jährige, die für Deutschland schon im 5gegen5 und auch im 3×3 gespielt hat, 11,3 Punkte, 4,8 Rebounds und 1,1 Assists. Punktemäßig ihr bestes Spiel hatte sie bei der hauchdünnen 68:69-Niederlage gegen Long Beach, als auch ihre 20 Zähler (6/14, 3/6 3PT, 6 REB, 2 STL) nicht zum Sieg genügten. Elf Rebounds wurden für sie beim 67:63-Erfolg gegen Omaha notiert. Die Sacramento State Hornets belegen in der Big Sky Conference Rang fünf (2:3, 9:9 Overall).

Hilke Feldrappe: Missouri State

Ein Mizzou Tiger ist Hilke Feldrappe im zweiten Jahr an der Missouri State University. Der Power Forward war im vergangenen Jahr eine Leistungsträgerin der U20-Damen beim 4. EM-Platz, muss sich am College aber mit einer kleineren Rolle zufrieden geben. 1,4 Punkte und 1,3 Rebounds stehen für sie durchschnittlich zu Buche. Die erreicht sie in 7,4 Minuten pro Spiel bei 39-prozentiger Trefferquote. Vier Punkte gingen beim 102:59 gegen die Saint Louis Billikens auf ihr Konto, ebenso viele Rebounds beim 90:51 gegen die Jackson State Lady Tigers. In der SEC Conference belegen die Mizzou Tigers den 16. und damit letzten Platz (0:6, 11:10 Overall).

Lara Langermann: University of New Mexico

Auch Lara Langermann ist als Sophomore in der NCAA am Ball. Sie spielt für die University of New Mexico, die New Mexico Lobos. Die Playmakerin hat ihre Stats im Vergleich zum Vorjahr leicht gesteigert. Lediglich der Dreier fällt noch nicht so recht (10/46, 21,7 %). 22,3 Minuten wird Langermann eingesetzt, zweimal in 19 Spielen stand sie bisher in der Startformation. 3,7 Punkte, 2,2 Rebounds, 1,2 Assists, 33,3 % FG … das sind die Stats, die für die Deutsche notiert werden. An den 8. Januar 2025 wird Lara Langermann sich gerne erinnern: 33 Minuten durfte sie beim knappen 73:67-Erfolg gegen Wyoming aufs Spielfeld (7 PTS, 5 REB). Auch sie stand im vergangenen Sommer im Erfolgsteam der U20-Damen. Die Lobos spielen in der Mountain West Conference und stehen dort auf dem zweiten Platz (5:1, 12:7 Overall).

Elisa Mevius: University of Oregon

Bereits in ihrem dritten Jahr am US-College ist Junior Elisa Mevius. Nach zwei Jahren am Siena College geht der quierlige Guard jetzt für die University of Oregon auf Korbjagd. Und die deutsche 3×3-Olympiasiegerin hat sich bei den Ducks gut eingeführt. Als fester Bestandteil der Rotation kommt sie durchschnittlich auf knapp 22 Minuten Spielzeit, in denen sie 6,7 Punkte, 3,3 Rebounds und 3,3 Assists (46,2 % FG) auf den Statistikbogen bringt. Zweimal konnte Mevius bereits 14 Punkte erzielen, sieben Rebounds waren es beim 66:35 gegen North Texas Mean Green und sieben Assists im Spiel gegen die Northwestern Wildcats (85:65). In der starken Big Ten Conference mit den noch ungeschlagenen UCLA Bruins (18:0) ist für die Ducks noch Luft nach oben. Sie belegen aktuell Platz acht (5:3, 14:5 Overall).

Mailien Rolf: University of Arizona

Eine weitere Spielerin aus dem deutschen U20-Team 2024 ist Mailien Rolf, die in ihrem ersten Collegejahr bei der University of Arizona im Einsatz ist. Und bei den Arizona Wildcats kommt sie sehr ordentlich zurecht. Als kleine Lektüre sei dieser Artikel empfohlen. In 19 Spielen durfte der deutsche Guard fünf Mal starten und durchschnittlich 18,7 Minuten aufs Parkett. Ihre Werte von 3,5 Punkten, drei Rebounds und 1,1 Assists (42,9 % FG) mögen nicht allzu sehr beeindrucken, aber Rolf war schon jeher eine Spielerin, die ganz viele wichtige Dinge erledigt, die auf keinem Statistikbogen erfasst werden. Unter anderem ist sie eine starke Verteidigerin. Erstmals in „double figures“ war sie mit elf Punkten beim 87:66-Sieg gegen die Weber State Wildcats. Starke zehn Rebounds holte sie gegen die Chicago State Cougars (84:48), sechs Assists gegen die Baylor Bears (81:76 OT). Auch für die Wildcats läuft es in der Big 12 Conference noch nicht sehr gut (10., 3:4, 12:8 Overall).

Emilia Tenbrock: Coastal Carolina

Schon im vierten Collegejahr befindet sich Emilia Tenbrock. Als Senior ist sie allerdings in ihrer ersten Saison bei den Coastal Carolina Chanticleers. Dort ist die deutsche 3×3-Nationalspielerin gut zehn Minuten pro Partie im Einsatz und stand in 17 Partien einmal in der Starting Five. 3,6 Punkte und 1.4 Rebounds werden für sie erfasst, die Feldwurfquote von 30 Prozent muss besser werden. Besonders der Dreier will nicht fallen (11/46, 24 %). Auf 13 Punkte kam Tenbrock gegen die South Carolina State Lady Bulldogs (104:58), je vier Rebounds und vier Assists waren es beim deutlichen 105:43 gegen UC. Coastal Carolina belegt in der Sun Belt Conference Platz sechs (4:3, 13:4 Overall).

Franka Wittenberg: Canisius University

Last but not least kommen wir zu Frank Wittenberg. Die ist nach zwei Jahren an der Fresno State University mittleerweile als Junior bei den Canisius Golden Griffins in der Metro Atlantic Athletic Conference (MAAC) gelandet. Und spielt dort als Starterinn eine große Rolle. Ihre durchschnittlich 27,4 Minuten auf dem Parkett nutzt sie zu 9,7 Punkten, 3,8 Rebounds und 2,4 Assists bei ordentlicher Trefferquote von 46 Prozent. Bereits neun Mal kam die  Nachwuchs-Nationalspielerin des DBB (U16 bis U20) auf eine zweistellige Punkteausbeute. Höhepunkt waren sicher ihre 26 Punkte (10/15 FG), acht Rebounds und fünf Assists, die sie gegen St. Peter’s sammelte (55:61). Sogar acht Assists waren es bei der 58:68-Niederlage gegen Binghamton Bearcats. Zehnter ist die Canisius University in der MAAC (2:5, 3:14 Overall).