Basketball
News melden
Nachrichten

BUNTE BÜHNE BASKETBALL (20)

0 2

Science City Jena und die Artland Dragons sorgen mit spektakulären Nachverpflichtungen für Aufsehen.

Am 15. Februar, also in gut drei Wochen, endet die Wechselfrist. Es ist also nur noch wenig Zeit für die Vereine der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA, nach neuen Profis Ausschau zu halten. Einige haben in den vergangenen Tagen personell nachgelegt. Und dabei gar manchen Volltreffer gelandet.

Wie die inzwischen nach 15 Niederlagen in Serie stark abstiegsgefährdeten Artland Dragons, die mit Markus Jackson zu Beginn der Rückrunde bereits den dritten Cheftrainer nach Vince Macaulay und Pat Elzie auf der Bank sitzen haben. Mit Nikoas Chouchoumis haben sie vergangene Woche jenen Pointguard von einem Engagement in Quakenbrück überzeugen können, der schon in der Rückrunde der vergangenen Saison für die „Drachen“ aktiv war und dort in 20 Einsätzen im Schnitt fast 14 Punkte markierte. In der aktuellen Saison spielte Chouchoumis zunächst für Ikaros Esperos in der zweiten griechischen Liga, bevor er zu Esperos GS Lamias wechselte. Auch bei diesem Verein zeigte er starke Leistungen und markierte 13 Punkte, vier Assists und drei Rebounds im Schnitt. „Nikos kennt unsere Strukturen und hat in der vergangenen Saison bewiesen, dass er eine wertvolle Unterstützung für unser Team sein kann. Wir freuen uns, ihn wieder in unseren Reihen zu haben und erwarten, dass er uns gerade im Scoring weiterhelfen wird“, sagte Marius Kröger. Der Geschäftsführer der Artland Dragons sollte drei Tage nach seiner Aussage Recht behalten. Bei der 85:95-Niederlage bei Tabellenführer Science City Jena reichte es für die Dragons zwar noch nicht zum fünften Saisonsieg, der Grieche aber stand fast 38 Minuten auf dem Parkett, markierte 33 Punkte, streute fünf Assists ein und versenkte vier Dreier. Chouchoumis darf also getrost als Hoffnungsträger der Artland Dragons, die am Sonntag, 9. Februar (16 Uhr), in der Gießener Osthalle gastieren, bezeichnet werden.

Nur Stunden nach der Verpflichtung gaben die Männer aus dem Landkreis Oldenburg bekannt, dass sie sich von Shooting Guard Taylor Johnson getrennt haben. Der 30-jährige US-Amerikaner war im Sommer von Hemel Storm aus der britischen NBL-Division 1 nach Quakenbrück gewechselt. Taylor Johnson absolvierte in dieser Saison 18 Spiele für die Artland Dragons und erzielte dabei durchschnittlich elf Punkte pro Partie. Seinen Saison-Höhepunkt hatte er Ende November, als ihm bei der 77:83-Niederlage gegen die ART Giants Düsseldorf 30 Zähler glückten.

Beim Sieg über die Artland Dragons noch in Zivil auf der Bank saß Tyler Nelson. Der Hochkaräter, dessen Verpflichtung Science City Jena in der vergangenen Woche bekannt gab, hatte noch keine behördliche Freigabe und wird deshalb erst am kommenden Samstag bei den Tigers Tübingen erstmals für die Truppe des ehemaligen Gießener Trainers Björn Harmsen auflaufen. „Er wird uns viel Offensivkraft geben und dem Team durch seine Erfahrung mehr Sicherheit und Tiefe verleihen“, so Harmsen zur Nachverpflichtung, für die sich in Thüringen ein Kreis schließen könnte, der am 12. Mai 2022 im vierten Playoff-Halbfinale zwischen Jena und den Rostock Seawolves seinen Anfang nahm. An diesem Abend war es Tyler Nelson gelungen, die Ostseestädter in der letzten Aktion eines sowieso schon dramatischen Duells zum Aufstieg zu werfen. Nachdem der treffsichere US-Import 1,8 Sekunden vor der Schlusssirene abdrückte, einen Dreier verwandelte und für einen hauchdünnen Rostocker 77:76-Sieg gesorgt hatte, brachen bei den Hanseaten alle Dämme.

Der US-Boy gehörte stets zu den Führungsspielern der Mecklenburger und absolvierte neben 53 ProA-Einsätzen sowie 59 Erstliga-Begegnungen sechs internationale Spiele im Europe Cup (zwölf Punkte) für Rostock. Nachdem Nelson sowohl in der BBL-Saison 2022/2023 (15 Punkte) als auch 2023/2024 (16) unter Trainer Christian Held als Starter mit konstant starken Statistiken überzeugte, trennten sich im September 2024 die Wege zwischen Spieler und Verein. Der vor allem aus der Distanz treffsichere Import einigte sich mit den Seawolves auf eine vorzeitige Vertragsauflösung, bevor er sich dem griechischen Champions League-Teilnehmer Kolossos Rhodos anschloss. Trotz guter Quoten für das Team aus der Südost-Ägäis – zwölf Spiele in der Basket League (sieben Punkte, 49 Prozent Dreierquote), sechs Champions-League-Einsätze (sieben Punkte, 44 Prozent Dreierquote) – konnte er sich mit seiner neuen Rolle und einer stark limitierten Spielzeit von gut 13 Minuten nicht anfreunden. Nun ist Nelson in Jena gelandet.

Auch BBL-Absteiger Tigers Tübingen scheint in Sachen Nachverpflichtung einen Volltreffer gelandet zu haben. Für ihren verletzten Topscorer Kenny Cooper (bisher im Schnitt 19 Punkte) verpflichteten sie mit David Allen Cohn einen US-Pointguard, der die 77:91-Niederlage bei Phoenix Hagen zwar nicht verhindern konnte, der mit 18 Zählern in gut 23 Minuten aber schon einmal ein erstes Ausrufezeichen setzte. Cohn ist in Deutschland kein Unbekannter, spielte der 29-Jährige in der vergangenen Saison 2023/2024 beim Ligakonkurrenten VfL SparkassenStars Bochum. Acht Monate war Cohn, der auch die israelische Staatsbürgerschaft besitzt, inaktiv, präsentierte sich in Tübingen aber laut Coach Domenik Reinboth „in sehr guter körperlicher Verfassung“.

Was auch auf Zharon Richmond zutrifft, der als Neuerwerbung der Eisbären Bremerhaven jedoch nicht verhindern konnte, dass diese am Sonntag gegen Meister PS Karlsruhe LIONS beim 76:94 ihre zweite Niederlage in Serie zu quittieren hatten, nachdem sie im Playoff-Rennen zuvor vier Siege hintereinander eingefahren hatten. Der 100 Kilogramm schwere Powerforward, der zuvor ausschließlich für die Montana State University aktiv war, stand 19 Minuten auf dem Feld, versenkte einen Zweier und drei Freiwürfe, schnappte sich drei Rebounds, leistete sich aber auch vier Ballverluste. „Er wird uns in der Zone mit seiner Athletik helfen, aber auch vom Perimeter Gefahr ausstrahlen und macht uns noch unberechenbarer“, ist sich Eisbären-Headcoach Steven Esterkamp sicher, noch viel Freunde am 25-Jährigen zu haben.

Die verspricht sich auch der abstiegsbedrohte Ex-Erstligist BBC Bayreuth vom 29-jährigen Guard Kevaughn Allen, einem international erfahrenen Profi, den die Wagnerstädter als Ersatz für Drew Buggs, dessen Vertrag am vergangenen Wochenende in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde, an Land gezogen haben. Der Mann aus Florida wagte zur Saison 2019/20 den Sprung über den Atlantik. In Europa stand er schon in Montenegro, Finnland, Belgien, Kroatien, Rumänien und Griechenland unter Vertrag. Sein Debüt in Bayreuth ging beim 84:100 gegen die Bozic Estriche Knights Kirchheim allerdings in die Hose. In knapp 19 Minuten markierte Allen sieben Zähler.

Der Beitrag BUNTE BÜHNE BASKETBALL (20) erschien zuerst auf GIESSEN 46ers.

Comments

Комментарии для сайта Cackle
Загрузка...

More news:

Fraport Skyliners
Fraport Skyliners

Read on Sportsweek.org:

Basketball Club Anhalt e.V.
BG 74 Göttingen e.V.
Basketball Club Anhalt e.V.
HC Rot-Weiß München e.V.

Andere Sportarten

Sponsored