BUNTE BÜHNE BASKETBALL (19)

Nach Vince Macaulay und Pat Elzie soll nun Markus Jackson bei den Artland Dragons das Ruder herumreißen.

Auch mit einem neuen Trainer an der Seitenlinie geht die Talfahrt der Artland Dragons in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA weiter. Für den erkrankten Pat Elzie hat dessen bisheriger Assistent Markus Jackson bis zum Saisonende übernommen. Doch auch mit Jackson, der in der Saison 2017/18 Headcoach bei den Cuxhaven BasCats war, konnten die Quakenbrücker ihre Negativserie nicht stoppen. Unter seiner Regie gab es am Montag vergangener Woche eine 66:76-Niederlage bei den Uni Baskets Münster, auf die am Samstag ein 76:83 in der heimischen Artland-Arena gegen die VfL SparkassenStars Bochum folgte. Die Quakenbrücker warten inzwischen seit 14 Spielen auf einen Sieg. Elzie hatte im vergangenen Sommer als Sportdirektor bei den Dragons angefangen. Nach der Entlassung des britischen Coaches Vince Macaulay übernahm der frühere Profi und Trainer der GIESSEN 46ers auch den Posten als Headcoach. Wegen einer Erkrankung muss der 64-Jährige jetzt kürzertreten, wird aber nach seiner Rückkehr wieder als Sportdirektor arbeiten.

Bis Anfang des letzten Viertels und einer 60:58-Führung hielten die Niedersachsen die Partie gegen Bochum offen, ehe die Ruhrpottler mit einem 11:0-Lauf ihre Negativserie von zuletzt drei Partien ohne Sieg beendeten. „Die Partie hätte am Ende in beide Richtungen kippen können“, war VfL-Coach Felix Banobre froh, dass Keith Braxton mit 27 Punkten und acht Rebounds die Weichen auf Sieg gestellt hatte. Da half es den Männern aus Quakenbrück wenig, dass sie die Hoheit unter den Brettern besaßen und mit Tajh Green (17 Punkte, zehn Rebounds) sowie dem Ex-Gießener Robert Oehle (zwölf Punkte, 14 Rebounds) auch zwei der auffälligsten Akteure des Abends in ihren Reihen hatten. 

Unterdessen hat das Liga-Schiedsgericht eine Entscheidung im Zusammenhang mit den Vorfällen rund um die Partie zwischen den VET-CONCEPT Gladiators Trier und Phoenix Hagen getroffen. Der von Trier gestellte Antrag auf Spielverlust für Phoenix Hagen wurde zurückgewiesen. Das Schiedsgericht stellte klar, dass die Südwestfalen die Verzögerung des Sprungballs nicht zu vertreten hatten. Zudem war der Spielbeginn 15 Minuten später objektiv möglich. Im konkreten Fall hatten sich beide Mannschaften auf einen Start 30 Minuten nach dem ursprünglichen Sprungball verständigt. Demnach bleibt die Wertung für das Match, das Hagen mit 78:75 gewonnen hatte, bestehen.

Beim Match am 3. Januar zwischen den ART Giants Düsseldorf und Phoenix Hagen (76:88) war der Sportliche Leiter der Rheinländer, Marin Petric, von den Refs der Halle verwiesen worden. Vorausgegangen war ein Anschreien der Kommissarin am Kampfgericht. Laut Liga-Spielleitung hielt sich Petric als nicht eingetragener Mannschaftsbegleiter unerlaubt am Kampfgericht auf und ließ zudem den angemessenen Respekt gegenüber der Kommissarin vermissen. Für sein Verhalten verhängte die Spielleitung gegen ihn eine Geldstrafe in allerdings nicht bezifferter Höhe.

Dass die „Feuervögel“ aber durchaus auch verwundbar sind, zeigte die 86:90-Niederlage bei Meister PS Karlsruhe LIONS, die sich der Ex-Gießener Maurice Pluskota getrost auf seine Fahnen schreiben durfte. Mit einem Double-Double aus zehn Rebounds und 20 Punkten setzte der 32-Jährige die Akzente gegen ein Hagener Team, das zur Pause noch mit 49:36 in Führung gelegen hatte.

Noch viel deutlicher, nämlich mit 60:28, lag BBL-Absteiger HAKRO Merlins Crailsheim im Baden-Württemberg-Derby bei den Bozic Estriche Knights Kirchheim beziehungsweise in deren Ausweichhalle, der Göppinger EWS-Arena, zur Pause in Führung. Am Ende reichte es für die „Zauberer“, lautstark angefeuert von 700 eigenen Anhängern unter den 4100 Besuchern, zu einem 98:67-Erfolg. Sechs Tage nach dem 97:91 zum Vorrundenende in der Arena Hohenlohe untermauerte Crailsheim damit seine Aufstiegsambitionen und feierte den siebten Sieg in Serie, der Headcoach David McCray „einfach nur stolz“ machte.

Stolz auf seine Jungs durfte auch der ehemalige Gießener Übungsleiter Björn Harmsen sein, der nach dem 112:84-Erfolg bei Schlusslicht RASTA Vechta II mit Science City Jena weiter souverän von der Tabellenspitze grüßt. Den Vogel schoss einmal mehr Lorenz Bank ab, der sieben seiner neun Dreier-Versuche traf und am Ende auf 31 Punkte bei neun Rebounds kam. Es war der dritten Hunderter der Thüringer in Serie, was Hausherren-Übungsleiter Hendrik Gruhn allerdings nicht grämte: „Bei vielen meiner Spieler geht die Formkurve nach oben. Wir haben noch 16 Partien, um das Ruder herumzureißen.“

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