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Kein Schachspiel kreieren

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Denis Wucherer (Cheftrainer SKYLINERS): „Innerhalb einer Woche werden wir nicht zehn Zentimeter größer, nicht 20 Kilo schwerer und auch nicht schneller an Erfahrung gewinnen, um uns den Rebound zu sichern. Deshalb kommt es einzig und allein auf Energie und Einsatz an. Dabei müssen wir sowohl individuell als auch gemeinsam härter arbeiten. Dann sollten wir in der Lage sein, zumindest ein Rebound-Duell gegen den MBC ausgeglichen zu gestalten. Wenn wir regelmäßig zehn Rebounds weniger holen und zudem nicht an die Freiwurflinie gelangen, wird es einfach schwer, Spiele zu gewinnen. Wir wollen daher physischer agieren und aggressiver sein. Das hängt im Wesentlichen vom Willen ab.

Zudem müssen wir darauf achten, mehr Tempo in unsere Aktionen zu bringen und schneller zu spielen. Das ist jedoch leichter gesagt als getan. Wenn du in der Verteidigung hart arbeitest, ist es nicht so einfach, immer wieder diese Transition zu spielen und die hohe Pace zu erreichen, die wir benötigen. Aber wir müssen zumindest immer wieder ins Laufen kommen. Wir müssen Runs kreieren und drei, vier Stopps am Stück erzwingen, um daraus entsprechend Profit zu schlagen. Es sollte nicht wieder zu einer Halbfeldschlacht wie gegen Bamberg kommen, nicht ein fünf-gegen-fünf im Halbfeld, das in ein Schachspiel auf dem Parkett mündet. Dafür sind wir einfach zu unerfahren und gewinnen im Regelfall nicht. Wir brauchen die Runs, wir brauchen das Tempo, und ich bin gespannt, ob wir es hinbekommen.“

Während die SKYLINERS bereits einen Sieg in der Liga auf der Habenseite verbuchen konnten, ist der SYNTAINICS MBC bisher leer ausgegangen. Doch der daraus resultierende 15. Rang in der Tabelle sagt noch nichts über das Leistungspotenzial der künftigen Gäste aus. Die Weißenfelser zeigten im BBL Pokal beim ProA-Ligisten GIESSEN 46ers einen souveränen Auftritt und sicherten sich mit einem 103:79-Auswärtserfolg das Achtelfinale. Im Ligabetrieb scheiterte das Team unter dem neuen Headcoach Janis Gailitis zunächst denkbar knapp mit 84:87 nach Verlängerung an Rostock. Eine Woche später spielten sie bei den ambitionierten Telekom Baskets Bonn, wo das Endergebnis mit 80:95 zwar deutlich für die Rheinländer ausfiel, die Wölfe jedoch immer wieder während des Spiels ihre Comeback-Qualitäten auf das Parkett brachten.

Diese Fähigkeiten kommen nicht von ungefähr, denn die Ostdeutschen sind im Gegensatz zu den Frankfurtern mit viel Erfahrung im Kader ausgestattet. Insbesondere der Frontcourt, bestehend aus dem 36-jährigen Tyren Johnson, dem 32-jährigen Martin Breunig und dem zweifachen Liga-MVP John Bryant, der mittlerweile 37 Jahre alt ist, bietet geballtes Basketballwissen. Während die beiden Power Forwards tragende Rollen einnehmen und zweistellige Punktwerte mit 13.5 (Breunig) und 10.5 Punkten pro Spiel (Johnson) erzielen, erhält Center Bryant knapp zehn Minuten Einsatzzeit, weiß diese jedoch mit 6.0 Punkten pro Spiel effektiv zu nutzen. Auch der Ex-Frankfurter Akeem Vargas gehört zum MBC-Roster, konnte aber aufgrund einer Wadenverletzung noch nicht im Spielbetrieb eingreifen. Doch nicht nur die Erfahrung könnte den jungen SKYLINERS Schwierigkeiten bereiten; auch die Physis unter dem Brett gilt es zu matchen. Denn mit Small Forward Ivan Tkachenko ist ein weiterer durchsetzungsstarker Spieler im Kader, der nicht nur 9.0 Punkte erzielt, sondern mit 7.5 Rebounds im Schnitt auch aktiv am Korb die Bälle abgreift.

Geleitet wird das System von Aufbauspieler Charles Callison, der neben 8.0 Punkten vor allem 5.0 Vorlagen pro Begegnung verteilt. Von den Assists profitieren die weiteren Topscorer Spencer Reaves mit 13.5 und Ty Brewer mit 12.5 Punkten pro Spiel. Das trügerische Tabellenbild sagt nichts über die Stärke des SYNTAINICS MBC aus. Vor allem die quirlige Guard-Reihe der Hessen mit Malik Parsons (18.0 ppg) und Trey Calvin (12.5 ppg) könnte Cheftrainer Gailitis Kopfzerbrechen bereiten. Denn im Spiel gegen Bonn war es der Backcourt, der den Unterschied zu Ungunsten der Weißenfelser brachte: „Wir haben heute nicht gut verteidigt, insbesondere gegen die beiden Bonner Aufbauspieler, die zusammen 48 Punkte erzielt haben. Bonn hat mit sehr viel Energie gespielt, dieses Niveau konnten wir nicht konstant genug mitgehen.“ Energie und Schnelligkeit sollten der Schlüssel für die Hausherren sein, um den zweiten Sieg im deutschen Basketball-Oberhaus in dieser Saison zu erringen. Heute kann man den SYNTAINICS MBC noch einmal bei Dyn gegen die MLP Academics Heidelberg ab 15:00 Uhr beobachten und wichtige Erkenntnisse sammeln.

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