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Die ProA steht für Qualität

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Mindestens zwei Drittel aller Teams wollen nach Einschätzung von 46ers-Cheftrainer „Frenki“ Ignjatovic in die Playoffs einziehen

Wenn Branislav Ignjatovic an die kommende Saison in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA denkt, dann gerät er fast ein wenig ins Schwärmen. „Die Qualität wird so hoch werden wie noch nie“, glaubt der Cheftrainer der GIESSEN 46ers. Warum? „Weil in der Bundesliga nur noch 17 Teams antreten und deshalb einige Arbeitsplätze auf das Unterhaus verlagert werden.“ 

Was logisch klingt, hat einen realen Hintergrund. Zweitliga-Meister PS Karlsruhe LIONS hatte keine Lizenz für die BBL beantragt. Da die Liga ihre Regeln aber nicht ändern wollte, tritt das Oberhaus in diesem Jahr mit einer Mannschaft weniger an. Lediglich die FRAPORT SKYLINERS kamen als Playoff-Finalist der ProA nach oben, die Tigers Tübingen und die HAKRO Merlins Crailsheim mussten sich als sportliche Absteiger aber aus der Bundesliga verabschieden. 

„Die Konstellation verspricht Spannung pur“, denkt Ignjatovic für 2024/25 an einen Vierkampf um den Aufstieg und einen Zehn- oder sogar Zwölfkampf im Ringen um die in allen Belangen lukrativen Playoff-Plätze. „Ein Mittelfeld wird es künftig nicht geben. Diejenigen, die nicht nach oben schielen, kämpfen um den Klassenerhalt.“ 

Zu denjenigen, die ein Auge auf die BBL geworfen haben, zählt der Serbe auch seinen Club, gibt aber zu bedenken. „Nur wenn wir gesund bleiben haben wir eine realistische Chance, eine ähnlich gute Runde zu spielen wie zuletzt.“ Zur Erinnerung: Nach 15 Siegen aus 17 Rückrunden-Partien schlossen die 46ers die Spielzeit auf Tabellenplatz zwei ab, schieden jedoch in der Runde der letzten Acht ein wenig überraschend gegen Karlsruhe aus. „Das alles hat mir einige Wochen sehr wehgetan. Nun aber freue ich mich auf meine dritte Saison in Gießen und vor allem auf meine in weiten Teilen neu zusammengestellte Mannschaft.“

Die es mit zahlreichen Konkurrenten zu tun bekommt, die den Aufstieg, zumindest aber die Playoffs, als Saisonziel ausgegeben haben. Wobei drei Teams besonders herausstechen. Zum einen die bereits vergangenes Jahr nach oben schielenden VET-CONCEPT Gladiators Trier, die nicht nur ihr letztjähriges Halbfinal-Team weitestgehend zusammenhalten, sondern es punktuell hochwertig verstärken konnten. Der nachverpflichtete Ex-46ers-Regisseur Jordan Barnes verließ den Verein aus der ältesten Stadt Deutschlands in Richtung Türkei und Forward Moritz Krimmer schaffte den Sprung in die BBL (Bamberg), mit Big Man Hendrik Drescher (Bremerhaven), Spielmacher Jannes Hundt (Artland Dragons), Routinier Haris Hujic (Leverkusen) sowie Nolan Adekunle (Frankfurt) schlossen sich jedoch vier hochveranlagte deutsche Profis der Truppe von Coach Jacques Schneider, für den Don Beck (nun im Präsidium) Platz machte, an.

Die „Zauberer“ aus Crailsheim, inzwischen trainiert von David McCray, wollen den „Betriebsunfall“ BBL-Abstieg möglichst schon in ihrer ersten ProA-Saison korrigieren. Dafür wurde das Team um Kapitän „Mo“ Stuckey auf links gedreht. Mit den beiden Pointguards Vinnie Shahid (Cremona/Italien) und Devone Goodman (Bisons Loimaa/Finnland) sowie Ladarien Griffin (Chernomorets/Bulgarien) und Antony Gaines (Nürnberg) kamen vier neue US-Boys zu den Hohenlohern, die sich außerdem noch die Dienste von Center Gabriel de Oliveira (Koblenz) sowie des Deutsch-Amerikaners Tyreese Blunt (Bonn), des Briten Callum Lawson (Tindastoll/Island) sowie des aus Sierra-Leone stammenden Mohamed Silla (Bayreuth) sicherten. 

Titelanwärter Nummer drei ist aus Sicht von „Frenki“ Ignjatovic Science City Jena, wo der ehemalige Gießener Coach Björn Harmsen mit dem aus Lich stammenden Ex-Nationalspieler Robin Christen (Ulm) sowie Ex-BBL-MVP Raymar Morgan (Sudbury Five/Kanada) zwei ganz dicke Fische an Land ziehen konnte. Zudem kamen Chris Carter aus Rostock, der nur 1,75 Meter große Regisseur Zack Cooks aus der Dominikanischen Republik und Kristofer Krause aus Hagen, so dass sich die Optikstädter getrost zu den Meisterschaftsanwärtern zählen dürfen.

„Hinter den drei Top-Mannschaften aus Crailsheim, Trier und Jena kommen rund zehn Teams in Frage, die ebenfalls in die Playoffs einziehen möchten“, zählt Ignjatovic neben seinen 46ers vor allem Nürnberg (mit dem erst vor wenigen Tagen verpflichteten Ex-Iowa-College-Star Gabe 

Kalscheur), seinen Ex-Club Kirchheim, Karlsruhe, Koblenz, die stark aufgerüsteten Artland Dragons, Bremerhaven, Hagen, Dresden und Tübingen zum Kreis derer, die oben angreifen wollen. Die alle also nach Ansicht des 57-Jährigen dafür Sorge tragen, dass in der ProA „die Qualität so hoch werden wird wie noch nie.“

Der Beitrag Die ProA steht für Qualität erschien zuerst auf GIESSEN 46ers.

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