Kurz schütteln und weiter geht es – 46ers morgen in Dresden gefordert

Die Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sind eng getaktet. Gestern Abend konnten die JobStairs GIESSEN 46ers in einer hitzigen Partie in der Sporthalle Gießen-Ost einen Abnutzungskampf gegen die Dresden Titans mit 96:94 für sich entscheiden. Nun gilt es in einer kurzen Regenerationsphase neue Energie zu sammeln, um am Spieltag in aller Frühe nach Sachsen zu reisen. Denn bereits am Sonntag, den 7. Mai um 16.00 Uhr wird die Best-of-Five-Serie fortgeführt und für die Mittelhessen heißt es, den ersten Matchball in der Viertelfinal-Serie zu ergattern. Sportdeutschland.tv überträgt ab 15.45 Uhr live und on demand vom Geschehen.   

Schaute man in die gestrigen Gesichter des Teams, um Topscorer Enosch Wolf (20 Punkte, 7 Rebounds), sah man pure Freude um den gelungenen Auftakt, aber auch Erschöpfung nach dem bis zur letzten Sekunde andauernden Fight auf dem Parkett. Bereits am Sonntag treffen die Mittelhessen wieder auf die Titans, sodass es der Center nach der Begegnung auf den Punkt brachte: „Wir gehen jetzt alle schnell nach Hause ins Bett, versuchen irgendwie runter zu kommen und gut zu schlafen.“

Es war ein intensiver Auftakt in die Viertelfinal-Serie, wobei sich die Gießener vor allem in der ersten Halbzeit locken ließen und den schnellen Dresdner Basketball mitgingen, sodass bei den Sachsen in der Halbzeitpause eine Dreierquote von fast 60% stand (10/18 – Dreipunktewürfe). Man zog schnell seine Lehren daraus. „Wir dürfen nicht Dresdens Stil spielen und müssen das Spiel etwas verlangsamen. Wenn wir anfangen mit ihnen mitzurennen und sie dann auch noch so abschließen, wird es kritisch für uns“, so Wolf mit einer ersten Analyse.

Kurz kritisch wurde es auch bei den JobStairs GIESSEN 46ers, als Big Man Stefan Fundic mit einer Platzwunde am Kopf vom Parkett geführt wurde. Doch der Serbe biss die Zähne zusammen und konnte nach einer längeren Behandlung wieder auf das Spielfeld zurückkehren, sodass einem Einsatz bei den Elbstädtern nichts im Wege stehen dürfte. Heute steht der Center bereits wieder bei einer Einheit mit seinem Cheftrainer „Frenki“ Ignjatovic auf dem Court. „Wir werden heute ein leichtes Training, mit viel Stretching und ein paar Würfen haben. Im Anschluss gehen wir kurz auf Fehler ein, die wir gemacht haben – aber letztendlich wird die Energie das morgige Spiel entscheiden. Ich hoffe, dass wir noch genug Energie im Tank haben werden und die kämpferische Leistung abermals abrufen können, uns aber taktisch besser verhalten als gestern.“

In der stimmungsvollen Osthalle schwappten die Emotionen bereits im ersten Spiel über, sodass es ein klassisches Endrundenspiel wurde, insbesondere wegen den Fans. „Es war gestern toll. Ich traue mich auch zu sagen, dass wir die zwei Punkte aufgrund der Unterstützung von den Rängen besser waren. Das ist einfach einmalig und ich kenne nicht viele Standorte in Deutschland die eine solche Atmosphäre haben. Ich würde mich natürlich freuen, wenn uns zahlreiche Fans morgen in der Halle unterstützen kämen“, so der 46ers-Cheftrainer.

Trotz der hitzigen Atmosphäre und dem schweren Auftakt, weiß Captain Nico Brauner gemeinsam mit seinem Team den Fokus zu setzen und um die Schwere der Auswärtshürde: „Für uns wird es jetzt noch schwerer werden. Dresden hat jetzt Blut geleckt und mit Sicherheit haben sie nun das Gefühl etwas wieder gut zu machen. Sie werden sehr intensiv und physisch rauskommen. Inwieweit dort die Stimmung eine Rolle spielt, kann ich nicht sagen. Aber taktisch und physisch wird es schwerer als gestern.“

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