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Die USA, die NBA und China – wer profitiert von Sklavenarbeit?

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Die USA, die NBA und China – wer profitiert von Sklavenarbeit?

von Dagmar Henn

In den USA werden Spieler der NBA von republikanischen Politikern attackiert, weil sie Sponsorenverträge mit chinesischen Sportswear-Firmen haben. Der republikanische Abgeordnete Scott Perry aus Pennsylvania erklärte: "Amerikaner können und sollen keine Geschäfte mit Firmen und Spielern machen, die von menschlicher Sklaverei profitieren." Damit meint er natürlich nicht das System der Gefängnissklaverei, in dem sich in den Vereinigten Staaten zwei Millionen Menschen befinden, sondern die von westlichen Medien behauptete Zwangsarbeit im chinesischen Xinjiang.

Gegenwärtig haben 13 NBA-Spieler Verträge mit den Marken Anta, Li-Ning oder Peak. Das Kongresskomitee zu China, in dem beide US-amerikanischen Parteien vertreten sind, hatte bereits Anfang Juni ein Schreiben an den Spielerverband NBPA gerichtet, in dem dieser aufgefordert wurde, die Mitglieder "über den Einsatz von Zwangsarbeit bei der Herstellung von Sportbekleidung in China" aufzuklären.

Am 15. Juli hat der US-Kongress ein Gesetz verabschiedet, das den Import von Baumwolle und Baumwollprodukten aus Xinjiang untersagt; das dürfte US-Sportartikel in China endgültig unverkäuflich werden lassen. Schon die letztjährigen Erklärungen von Nike und Adidas, keine Baumwolle aus Xinjiang mehr zu verwenden, hatten deren Umsätze in China einbrechen lassen. Das Gesetz bietet aber noch keine Grundlage, die NBA-Stars zur Auflösung der Verträge zu zwingen. Das wäre erst möglich, wenn die Firmen selbst auf einer Sanktionsliste stünden.

Die chinesischen Marken sind in den USA nicht einmal erhältlich, höchstens über Internetlieferungen aus Kanada. Sie haben Sponsorenverträge mit NBA-Spielern, weil das gute Werbung in China ist. Allerdings war die Übertragung der NBA-Spiele in China bereits einmal ausgesetzt worden, nachdem sich der Sportmanager Daryl Morey öffentlich hinter die gewalttätigen Proteste in Hongkong gestellt hatte.

Pikant ist daran nicht nur, dass die Vorwürfe, die die USA gegen China wegen Xinjiang erheben, äußerst dürftig belegt und sehr sichtbar Teil eines Handelskrieges sind; besondere Würze erhält die Behauptung, die Spieler profitierten von Sklavenarbeit, dadurch, dass die schwarzen Spieler selbst Nachfahren von Sklaven sind, während viele Angehörige der US-Oberschicht ihren Reichtum der Sklaverei verdanken. Das Sahnehäubchen auf dem bizarren Schauspiel ist allerdings die Tatsache, dass die US-Baumwolle bis heute unter Einsatz von überwiegend schwarzen Strafgefangenen gepflückt wird, diese Sklavenarbeit in den USA gut belegt ist und nicht einmal geleugnet wird.

Mehr zum ThemaDer Westen hat kein Recht, von muslimischen Ländern eine Verurteilung Chinas zu fordern

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