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„“Das müssen wir abstellen und dann wird das!“

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„“Das müssen wir abstellen und dann wird das!“

Einer von mehreren Matchwinnern und der deutsche Topscorer beim Spiel gegen Nigeria: Johannes Voigtmann überzeugte mit 19 Punkten (7/11) und sieben Rebounds und sorgte mit dafür, dass für die DBB-Herren bei den Olympischen Spielen in Tokio die Tür zum Viertelfinale weiterhin offensteht und aus eigener Kraft ganz geöffnet werden kann. Wir haben ihn mitten im Olympischen Dorf erreicht und mit ihm gesprochen. Ergebnis: Die Stimmung ist gut und die Jungs haben noch lange nicht fertig.

Wie erleichtert bist Du/seid ihr nach dem ersten Sieg bei Olympia?
Es ist natürlich ein sehr, sehr gutes Gefühl, den ersten Sieg zu haben. Vor allem, dass wir weiterhin die Chance haben, uns für das Viertelfinale zu qualifizieren. Die Tür ist jetzt offen für uns, wir haben es in der eigenen Hand und das hebt natürlich die Stimmung um einiges.

Wie sah es in der Kabine stimmungsmäßig aus?
In der Kabine war es jetzt nicht super ausgelassen, aber wir waren uns natürlich schon bewusst, wie wichtig der Sieg ist und dass wir die Chance haben weiterzukommen. Und das ist das klare Ziel. Deswegen waren natürlich alle happy, aber relativ fokussiert und konzentriert darauf, was da jetzt noch vor uns liegt.

Du hast von Anfang an so gewirkt, als hättest Du Dir etwas vorgenommen, das sah zumindest beim Zug zum Korb so aus?
Ich habe mir jetzt nicht was Besonderes vorgenommen, habe aber kein wirklich gutes erstes Spiel gehabt. Ich weiß, dass ich ein wichtiger Teil der Mannschaft bin und uns hat es den ganzen Sommer ausgezeichnet, dass in jedem Spiel jemand anders einen Schritt nach vorne gemacht hat. Das war in diesem Spiel wieder so. Wir haben viele gehabt, die im ersten Spiel vielleicht ein bisschen Probleme gehabt haben und dann im zweiten Spiel sehr, sehr gut abgeliefert haben, Niels und Danilo fallen mir da jetzt als Erstes ein. Danilo mit einem super Spiel im letzten Viertel, er hat uns offensiv getragen, Niels mit wichtigen Würfen und wichtiger Verteidigung, Andi überragend verteidigt. Das ist unsere große Stärke.

Habt ihr beide Spiele eures nächsten Gegners Australien gesehen? Was erwartest du von Australien, wie müsst ihr gegen sie spielen? 
Ich habe große Teile von beiden Spielen gesehen. Das ist eine sehr, sehr gute Mannschaft. Sehr hohes Niveau, sehr viel Qualität, sehr viel Eingespieltheit in der Mannschaft, das wird ein harter Brocken. Aber wie wir jetzt auch gegen Italien gesehen haben, ist es nicht unmöglich. Es gibt Stellen, wo sie verwundbar sind und die werden wir versuchen auszunutzen. Dann denke ich, dass wir auf jeden Fall eine sehr gute Leistung abliefern werden und hoffentlich dann ins Viertelfinale einziehen.

Hilft die Erinnerung an das Spiel in China vor dem World Cup 2019 heute noch?

Die Erinnerung an das Spiel in China ist glaube ich komplett weg. Das ist zwar eine ähnliche Mannschaft, aber das hat jetzt gar nichts mehr zu sagen. Wir sind eine komplett andere Mannschaft, wir werden uns da ganz neu drauf vorbereiten und es wird keine großartigen Erfahrungswerte von vor zwei Jahren brauchen.

Was sind die Dinge in Eurem Spiel, die ihr noch verbessern müsst?
Auf jeden Fall die Verteidigung. Wir haben in der ersten Halbzeit im Nigeriaspiel sehr, sehr viele Fehler gemacht, wir haben zu viele offene Würfe zugelassen und am Ende dann 92 Punkte kassiert, was viel zu viele sind für uns. Da müssen wir dran arbeiten und vor allem keine einfachen Sachen abgeben. Das war den ganzen Sommer über unsere Prämisse und dahin müssen wir ein bisschen zurückfinden. Das hat schon im letzten Viertel gegen Italien angefangen und da müssen wir jetzt gucken, dass wir das irgendwie wieder hinkriegen. Gerade wenn man qualitativ hochwertigeren Mannschaften einfache Sachen gibt, ist es immer ein schlechtes Zeichen. Das müssen wir abstellen und dann wird das!

Wie ist das Leben im Olympischen Dorf? Hattest du es dir so vorgestellt?
Das Leben im Olympischen Dorf ist echt cool. Auch wenn wir jetzt nicht ganz so viel Kontakt mit anderen Nationen haben und mit anderen Sportlern. Also, wir haben einen relativ geregelten Tagesablauf. Training einmal am Tag, das zweite Mal ist optional, da geht schon ein bisschen Zeit weg. Du hast ein paar Kontakte beim Essen, Du hast ein paar Kontakte mit den Deutschen im deutschen Haus, in dem Wohngebäude, und versuchst ab und zu mal ein bisschen Small Talk zu halten. Gucken, wie es bei den anderen läuft, wie es aussieht. Und dann versuchen wir so gut es geht zu verfolgen, was die anderen machen, und gucken, dass wir da so gut es geht Unterstützung geben. Ein paar werden aufmunternde Worte brauchen, ein paar werden sich feiern lassen. Es gibt hier auch einen Park, da sind wir ab und zu. Da kannst Du mal ein bisschen Luft schnappen. Es gibt also ein paar Sachen zu tun, aber natürlich wäre es ohne Corona eine ganz andere Situation.

Hast du schon Sportler:innen anderer Sportarten getroffen?
Ja, was heißt getroffen? Also gesehen habe ich natürlich schon viele. Mit denen in Kontakt zu kommen ist nicht immer ganz so einfach. Die Tennisspieler sind sehr auffällig. Ich habe einen besonderen Blick immer auf die Handballspieler, weil ich da sehr nah dran bin. Jetzt kommen so langsam die ganzen Leichtathleten, da kennt man auch einige. Es ist auf jeden Fall mega cool, diese Top-Stars ihrer Sportarten hier zu sehen und es macht Riesenspaß.

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