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MLP Academics: Ausgebremst vom Corona-Chaos (Update)

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		MLP Academics:  Ausgebremst vom Corona-Chaos (Update)

Von Nikolas Beck

Heidelberg. Es ist am Dienstagabend, kurz nach sechs, als das Telefon klingelt. "Interesse an einer verrückten Geschichte?", fragt Matthias Lautenschläger. Der Manager der MLP Academics ist bereits zum zweiten Mal an diesem Tag in der Leitung. Nun schildert er die Ereignisse eines Tages, den die Heidelberger Zweitliga-Basketballer so schnell nicht vergessen werden. Ereignisse, welche die Pro A und deren Spielbetrieb vor zusätzliche Herausforderungen stellen. Seine Geschichte handelt von schlechten Nachrichten, positiven Testergebnissen – und einem positiven Ausgang: alle negativ.

Doch der Reihe nach: Die Academics, die in dieser Saison den großen Wurf anstreben und den Aufstieg in die Bundesliga im Visier haben, sind vom Corona-Virus schwer gebeutelt. Schon bevor der erste Korb geworfen war, musste die Mannschaft zum ersten Mal in Quarantäne. Nach einem Vorbereitungsspiel in Kirchheim wurde ein Spieler des Gegners positiv getestet. Die Academics, die allesamt negativ waren, mussten sich auf Anweisung des Gesundheitsamts dennoch isolieren. Das offizielle Liga-Eröffnungsspiel in Trier fiel ins Wasser.

Anfang Dezember hatte das Virus dann auch das Heidelberger Basketball-System befallen. Insgesamt vier Spieler infizierten sich mit dem Covid-19-Erreger, zeigten zum Teil Symptome. Fünf Wochen Zwangspause wurden eingelegt, drei davon ohne einmal die Halle betreten zu können. Erst vor 14 Tagen nahm das Team von Trainer Branislav Ignjatovic den Spielbetrieb wieder auf. Vier Partien wurden seither absolviert, vier Siege eingefahren. Obwohl die Academics mit nun elf Spielen immer noch ein bisschen hinterherhinken, stehen sie aussichtsreich auf Rang zwei. Am Dienstagabend sollte gegen die Artland Dragons aus Quakenbrück nun der fünfte Erfolg in Serie her.

Von wegen! Der obligatorische Schnelltest, der mittlerweile auch in der 2. Liga an jedem Spieltag durchgeführt wird, brachte schockierende Neuigkeiten: Gleich sechs Spieler und Personen aus dem engeren Umfeld des Teams waren positiv. "Runde drei", stöhnte Manager Lautenschläger, als er die bittere Nachricht erhielt. Die Partie gegen die Dragons wurde abgesagt, auch der Gegner vom vergangenen Samstag, Phönix Hagen, wurde vorsorglich über die Entwicklung am Neckar informiert.

PCR-Tests wurden genommen und Anti-Körper-Tests in Auftrag gegeben, um zumindest jenen Spielern das Training ermöglichen zu können, die bereits eine Erkrankung überstanden haben. Für alle anderen wurde mit der Ausarbeitung von individuellen Trainingsplänen für zu Hause begonnen. Eine zweite Reihe Schnelltests hatte die Ergebnisse inzwischen bestätigt. "Die Abläufe sind ja bekannt", sagte Lautenschläger, während sich auch die negativen Spieler erneut auf ihre Quarantäne vorbereiteten.

Wie konnte der abermalige Corona-Ausbruch zustande kommen? "Das ist schwer nachzuvollziehen", grübelte der Manager. Fest stehe, dass sich die Spieler alle extrem umsichtig verhalten würden. Während also rund um den Olympiastützpunkt das große Rätselraten begann, machten sich die "Dragons" auf den Weg zurück ins Artland. Die Niedersachsen hatten erst am Sonntag in Nürnberg gespielt und in Heidelberg einen Zwischenstopp eingelegt, am Vormittag bereits eine Trainingseinheit in der Halle des OSP abgehalten – und mussten die Stadt am Neckar dennoch unverrichteter Dinge verlassen.

Es konnte schließlich niemand damit rechnen, dass sich alle sechs positiven Schnelltest-Ergebnisse als falscher Alarm herausstellen würden. "Ich glaube, so etwas gab es in Deutschland auch noch nie", konnte es Lautenschläger nicht fassen, als er am Abend von den negativen PCR-Testergebnissen erfuhr.

Die Erleichterung bei den Korbjägern war riesengroß. Gleichzeitig bringt der falsche Corona-Alarm neue Unsicherheit mit sich. Schließlich sollen die Spieltags-Schnelltests, welche die Liga erst im Laufe der Saison eingeführt hat, dafür sorgen, dass sich keine infizierten Profis auf dem Feld begegnen.

"Das hatte sich eigentlich auch bewährt", sagte Lautenschläger, der in den nächsten Tagen weitere Testungen durchführen lassen will. Als nächstes steht die Auswärtspartie am kommenden Mittwoch (20 Uhr) in Kirchheim im Terminkalender. Am Wochenende sind die Academics spielfrei. Erst einmal werde man jetzt aber schauen, sich noch weniger in der Öffentlichkeit aufzuhalten als ohnehin schon – und versuchen, positiv zu bleiben. Natürlich nur im übertragenen Sinne.

Update: Dienstag, 26. Januar 2021, 21.36 Uhr


Corona bremst MLP Academics erneut aus

Insgesamt sechs Spieler und Betreuer der Heidelberger Zweitliga-Basketballer wurden positiv getestet

Von Nikolas Beck

Heidelberg. Sechsmal positiv. Schlechter hätte die Nachricht, welche die MLP Academics am Dienstagmorgen ereilte, kaum sein können. Das Corona-Virus hat erneut das Heidelberger Basketball-System befallen.

"Runde drei", stöhnt Manager Matthias Lautenschläger, der noch auf die Bestätigung durch die anschließenden PCR-Tests wartete, als die RNZ ihn telefonisch erreichte. Insgesamt sechs Spieler und Betreuer im engeren Umfeld der Mannschaft wurden bei den mittlerweile auch in der 2. Bundesliga vor jedem Spieltag obligatorisch durchgeführten Schnelltests positiv getestet. Das für Dienstagabend angesetzte Heimspiel gegen die Artland Dragons wurde abgesagt, der Gegner vom vergangenen Samstag, Phönix Hagen, in Kenntnis gesetzt.

"Die Abläufe sind ja bekannt", sagt Lautenschläger. Schließlich sind die Heidelberger besonders schwer von Corona gebeutelt: Noch bevor ein Korb geworfen war in dieser Spielzeit, ging es in Quarantäne. Nach einem Vorbereitungsspiel lag beim Gegner ein positiver Test vor. Damals blieben die Academics verschont.

Anfang Dezember traten im eigenen Team insgesamt vier Infektionen auf. Fünf Wochen Zwangspause mussten eingelegt werden. Erst vor 14 Tagen hat das Team von Trainer Branislav Ignjatovic den Spielbetrieb wieder aufgenommen, seither vier Partien bestritten und vier Siege geholt. Nun wurde die Aufholjagd erst einmal jäh gestoppt. Glücklicherweise seien aktuell alle Spieler symptomfrei. Nachzuverfolgen, wie die erneuten Infektionen zustande gekommen sind, sei aber nahezu unmöglich, glaubt Lautenschläger.

Statt die Tabellenspitze in Angriff zu nehmen, müssen die "Akademiker" also wieder in Quarantäne. Lediglich die Spieler, die bereits eine Infektion überstanden haben, können weitertrainieren, sofern noch genug Anti-Körper vorhanden sind.

"Das ist extrem ärgerlich für alle Beteiligten", sagt der Manager. Jetzt heiße es erst einmal Daumen Drücken, dass keine schwereren Verläufe auftreten. Und positiv bleiben. Natürlich nur im übertragenen Sinne.

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