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MLP Academics Heidelberg: Wenn sich der Bräutigam selbst beschenkt

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		MLP Academics Heidelberg:  Wenn sich der Bräutigam selbst beschenkt

Von Michael Wilkening

Heidelberg. Manchmal muss man an sich selbst denken. "Shy hat sich selbst das schönste Geschenk für Mittwoch gemacht", sagte Trainer Branislav Ignjatovic nach dem 101:79-Sieg gegen die Artland Dragons, durch den die MLP Academics Heidelberg die negativen Gedanken vertrieben haben. Durch den zweiten Sieg im fünften Spiel in der 2. Basketball-Bundesliga ist der totale Fehlstart abgewendet, aus diesem Grund dürfte am Mittwoch die Stimmung noch einen Tick besser sein, wenn Shyron Ely in Heidelberg heiraten wird.

Die Mannschaft ist zur Feier im "Alten Hallenbad" eingeladen, und Ely wollte ganz persönlich dafür sorgen, dass sein großer Tag nicht durch ein schlechtes Resultat der Academics beeinträchtigt wird. Darum schwang sich der Flügelspieler zum überragenden Akteur beim Sieg gegen die Quakenbrücker auf. 28 Punkte gelangen dem Führungsspieler, der im letzten Viertel sogar geschont werden konnte, weil er zuvor dafür gesorgt hatte, dass der Sieg nicht mehr in Gefahr war.

Spielerisch leicht sah es aus und damit so grundverschieden zu den Vorstellungen der Heidelberger in den Partien davor. "Wir wussten, welche Wichtigkeit das Spiel hat", sagte Ely - und meinte nicht nur die Auswirkungen, die eine Niederlage für seine Feier gehabt hätte. Im Umfeld der Academics herrschte trotz der 1:3 Startbilanz Ruhe, doch bei weiteren Niederlagen hätte schnell eine Eigendynamik entstehen können, die den Zielen der Heidelberger abträglich ist. "Diesen Druck gibt es immer im Profisport", beschrieb Marc Liyanage die Lage rund um die Mannschaft. Der Sieg und vor allem dessen Deutlichkeit sorgen zunächst für Erleichterung und im Anschluss daran für mehr Ruhe.

Die wichtigste Verbesserung im Spiel der Academics war das Tempo, mit dem der Ball bewegt wurde. Dadurch wurden freie Würfe kreiert, die zu einfachen Punkten führten. Daran hatte auch Niklas Würzner Anteil, der zwar nach außen hin mit acht Punkten unauffällig blieb, mit sieben Assists aber zeigte, wie gut er das Spiel seiner Mannschaft steuert.

Insgesamt wirkte der Auftritt des Teams geschlossen stark, nicht mehr so hölzern wie in den Wochen zuvor. "Ich hoffe, dass wir jetzt alle mehr Selbstbewusstsein haben und den Glauben an uns finden", sagte Ely, der das Basketballspiel so wunderbar einfach aussehen lassen kann.

Einfach wird es aber nicht weitergehen, denn die Partie gegen die Dragons offenbarte, dass die Abstimmung in der Defensive Verbesserungspotenzial hat. Nicht immer werden die Heidelberger Spiele gewinnen, in denen der Gegner knapp 80 Punkte erzielt. "Daran müssen wir arbeiten", sagte Liyanage.

Der Neuzugang ist überzeugt, dass es nach der Steigerung in der Offensive bald auch eine Verbesserung in der Abwehrarbeit geben wird. Gelingt dieses Vorhaben, würden sich die Academics in den Kreis der Teams einreihen, zu denen sie in dieser Spielzeit gehören wollen: Zu den sicheren Anwärtern auf einen Playoff-Platz.

Shyron Ely würde das freuen, auch wenn der Sport morgen in den Hintergrund rückt. Erst wird "Ja" gesagt - und anschließend darf gefeiert werden.

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