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Geo-Rallye in Sinsheim: Ohne Tachymeter geht es nicht

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		Geo-Rallye in Sinsheim:  Ohne Tachymeter geht es nicht

Von Alexander Becker

Sinsheim. Wozu dient eigentlich ein Tachymeter? Die Antwort auf diese Frage und viele weitere bekamen 20 Schüler des Wilhelmi-Gymnasiums bei einer Geo-Rallye im Amt für Flurneuordnung des Rhein-Neckar-Kreises. Die 16- und 17-jährigen Elftklässler haben allesamt den Erdkunde-Kurs belegt und waren daher von Amtsleiter Lothar Schlesinger eingeladen worden.

"Wir möchten einerseits den Jugendlichen die Möglichkeit geben, einen Blick hinter die Kulissen unserer Arbeit zu werfen, sie aber andererseits auch für eine Berufsausbildung oder ein duales Studium bei uns begeistern", skizzierte der Diplom-Ingenieur den Sinn und Zweck der Aktion.

Nach kurzer Einführung geschah dies mittels eines Wettbewerbes mit acht Stationen, wofür die Gymnasiasten in sieben Gruppen unterteilt wurden. Anschließend bekamen sie es beispielsweise mit dem vor Ort gebräuchlichen Koordinatensystem zu tun.

An einer Station wollte ein Flurneuordnungspuzzle zusammengesetzt, an einer anderen eine ökologische Ressourcenanalyse durchgeführt werden. "Hierfür haben wir ein Verfahren innerhalb der Gemeinde Laudenbach ausgewählt, das die Regeneration geschützter Tier- und Pflanzenarten zum Ziel hat.

Dabei gilt es, eventuelle Ausgleichsmaßnahmen zu berechnen", sagte der Amtsleiter und freute sich über das Engagement der angehenden Abiturienten. "Das ist aber auch ein toller Kurs", bestätigte Fachlehrerin Esther Benz-Streib und lobte die abwechslungsreichen Aufgaben, denen sich die Schüler stellen mussten.

Dazu gehörte weiterhin ein Wege- und Gewässerplan. Beispielhaft war hierfür der einer Umgehungsstraße bei Sankt Leon-Rot ausgewählt worden. "Besonders wichtig sind in solchen Fällen die Ausgleichsflächen, wobei hier die Wünsche von Industrie, Landwirtschaft und Naturschutz auf einen Nenner gebracht werden müssen", beschrieb Lothar Schlesinger eine der alltäglichen Herausforderungen des Amtes für Flurneuordnung.

Station sechs hielt eine grafische Flächenberechnung für die Akteure der Geo-Rallye bereit, wofür ähnliche Hilfsmittel zur Verfügung standen wie im Unterricht. Trigonometrische Höhenbestimmung war an der siebten Station angesagt und für die Gymnasiasten mehr oder weniger schulische Hausmannskost.

An der letzten Station wurde es dann aber hoch technisch, eine GPS-Messung à la Geocaching war dort gefragt. Als Hilfsmittel kam ein so genannter GNSS-Empfänger zum Einsatz, der aus Satellitensignalen zentimetergenau die eigene Position bestimmen kann. "Die von uns genutzten Geräte können durchaus fünfstellige Summen kosten", sagte der Amtsleiter, doch müsse man auf Kreisebene bisweilen besonders penibel sein.

Das war auch bei der Bestimmung der Sieger der Rallye notwendig, denn alle Schüler überzeugten mit durchweg guten Leistungen. "Selbst die drei Schlechtesten haben 68 von 80 möglichen Punkten erreicht", resümierte der Amtsleiter anerkennend, bevor er ein Puzzle als Hauptpreis an das Siegertrio überreichte. "Ich habe echt was dazugelernt", resümierte Daniel (16), während Philipp (17) die Geo-Rallye "interessant und informativ" fand.

Für Moritz (17) war "kein Thema langweilig", wobei er die netten Mitarbeiter des Rhein-Neckar-Kreises lobte. Auch Lothar Schlesinger gab sich zufrieden und sicherte zu, die Kooperation mit dem Wilhelmi-Gymnasium fortführen zu wollen. Dessen Schüler wissen jetzt übrigens auch, dass das Tachymeter ein Gerät ist, mit dem man Horizontalrichtungen, Vertikalwinkel und Schrägstrecken zu einem Zielwinkel ermitteln kann.

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