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Odenwald-Tauber: Fußballschule sorgt sich um Vereins-Nachwuchs

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		Odenwald-Tauber:  Fußballschule sorgt sich um Vereins-Nachwuchs

Odenwald-Tauber. (ene) Ob Tischtennis, Leichtathletik, Schwimmen oder Fußball: Dieses zufriedene Kaputtsein, ob nach dem Wettkampf oder Training, ist zurzeit allen Freizeitsportlern verwehrt. Während Erwachsene ihren Bewegungsdrang oftmals mit ausgedehnten Spaziergängen, Laufen oder Radfahren stillen, leiden die jungen Hobbysportler. Sie vermissen, sich mit ihren Freunden zu treffen, sie vermissen, sich körperlich zu verausgaben, sie vermissen den erdig-feuchten Geruch des Sportplatzes oder den des Gummis vom Tischtennisschläger, sie vermissen das sportliche Kräftemessen oder den Kopf frei zu bekommen durch die Bewegung. Doch vermissen wirklich viele von ihnen dies alles noch? Ist es nicht verlockender, statt bei Flutlicht, Nieselregen und Kälte auf dem Sportplatz zu kicken, im warmen Zimmer vor der Spielekonsole zu hocken?

Da nun auch die Fußballsaison der Amateure in Baden und Württemberg nicht zu Ende gespielt werden kann, die Spielzeit wurde annulliert, ist Fußball nur noch visuell auf dem Bildschirm erlebbar. Pässe spielen, Flanken schlagen, sich im fairen Wettkampf mit dem Trainingspartner oder Gegner messen, als Zuschauer die Heimmannschaft unterstützen – dies alles ist gerade jenseits des Vorstellbaren.

Dominik Lang, Leiter der Talentwerk-Fußballschule, ist daher höchst alarmiert. Die coronabedingte Pause könne zu einem Brandbeschleuniger werden und den Vereinen den Nachwuchs wegbrechen lassen. "Ich empfinde es als Riesenauftrag von uns als Fußballschule und auch von den Vereinen, die Kinder, sobald es wieder erlaubt ist, vom Bildschirm wegzuholen und ihnen den Spaß am Spiel wieder zu vermitteln", formuliert der Eubigheimer klar seinen Anspruch. Und um diesem zu entsprechen, nutzte er die Trainingszwangspause, um seine Angebote zu verbessern, den Mitarbeiterstab zu erweitern und im konstruktiven Austausch mit diesem Team noch passgenauer auf die Bedürfnisse der Jungen und Mädchen im Alter von acht bis 17 Jahren zu reagieren.

Fortan zeichnen drei Torwart- sowie fünf Feldspielertrainer verantwortlich, um professionelles, altersgerechtes Training zu bieten, das überdies noch jede Menge Spaß mache, verspricht der leidenschaftliche Vollblutsportler. Mit hoher Fachkompetenz und reichem Erfahrungsschatz kümmert sich DFB-Stützpunkttrainer Thomas Kappes um die Nachwuchskeeper. Die ehemaligen langjährigen Torhüter Daniel Horn und Manuel Müller geben ihr umfangreiches Fachwissen über das Torwartspiel ebenfalls an ihre Zöglinge weiter.

Als Feldspielertrainer stehen Lukas Geider, Matthias Polk, Alexander Schledorn, Reinhold Thiel und Marco Zeberek für Kompetenz im Trainingsalltag. Auf Grund ihrer eigenen sportlichen Laufbahnen, ihrer Trainererfahrungen, sei es im Verein, im DFB-Stützpunkt oder im Nachwuchsleistungszentrum, ihrer Lizenzen im Jugend- oder Seniorenbereich bereichern sie qualifiziert das bisherige Angebot.

Diese Vielfalt an Trainerpersönlichkeiten garantiere einerseits ein individuell auf die Bedürfnisse der jungen Aktiven aus den Regionen Main-Tauber, Neckar-Odenwald und Hohenlohe zugeschnittenes Konzept. Andererseits sprächen "seine" Trainer "eine Sprache", so Lang. Ein roter Faden ziehe sich inhaltlich vom Aufbau der Trainingsstruktur durch alle Einheiten. Um dies zu gewährleisten, sei ein hohes Maß an Abstimmung erforderlich, aktuell natürlich nur per Videokonferenzen. Üblicherweise werde das Jahresprogramm, bestehend aus Camps, Basiskursen, Torwarttagen oder Fördertraining, in terminlicher Abstimmung mit den Partnervereinen wie dem FC Eubigheim, dem SV Gerichtstetten/Erfeld oder dem JF Ravenstein, deren Sportgelände zur Verfügung gestellt werde, geplant.

Hierbei zeichne der 36-jährige zweifache Familienvater verantwortlich für das sportliche Programm, wobei er "alle mit ins Boot nimmt." Seine Trainer sollen aktiv mitgestalten und sich einbringen. Hierdurch erhalte man ein "stimmiges Miteinander." Selbstredend, dass er dankbar und offen sei für Anregungen und Anfragen, die von Vereinsseite an die Talentwerk-Fußballschule herangetragen werden. Denn diese sei keine Konkurrenz zum Vereinstraining, vielmehr stelle es eine Ergänzung desselben dar. Jeder motivierte, spielfreudige Fußballer sei willkommen und, so hoffen Lang und sein Team, gemeinsam mit den Vereinen die Mammutaufgabe zu meistern, den jungen Kickern den Spaß am Spiel zu erhalten bzw. wieder erlebbar machen zu können. Aktuell erfordere die Planung ein sehr hohes Maß an Flexibilität, man wisse nie, ob man ein geplantes Event auch durchführen könne.

Denn nicht allein Technik, Taktik, Koordination oder kognitive Fähigkeiten gelte es zu fördern, auch das Vermitteln von Sozialkompetenz sei ein nicht zu unterschätzender Aspekt. "In den kontaktarmen Zeiten, in denen die Kids beim Homeschooling allein vor dem Computer hocken, muss man fördern, dass es auch ein Miteinander gibt", formuliert der Inhaber der A-Lizenz die gesellschaftlich-soziale Bedeutung des Mannschaftssports. Er sehe eine "reale Gefahr", dass die Gemeinschaft ansonsten durch Einzelgängermentalität in Schieflage gerate. Insofern sei ihm, der für ein modernes, auch kognitiv verknüpftes Bewegungs- und Gehirntraining stehe, wichtig, den Fokus auf die Stärken der Kinder und Jugendlichen zu legen.

Auch wenn das Ergebnis mal nicht passe, arbeite er heraus, was gut geklappt habe, um so das Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken. Klar, dass die Schwächen nicht vernachlässigt würden, auch diese würden mit den passenden Worten aufgearbeitet. Dennoch liege ihm das Positive zu betonen besonders am Herzen. Dies sei insbesondere erforderlich, um die Freude am Sport zu erhalten. Denn den ansonsten fußballbegeisterten, enthusiastischen Lang beschleiche manchmal das Gefühl, alles sei gerade "am Einfallen." Darum sei ihm, der im Sommer hauptberuflich am Nachwuchsleistungszentrum der Würzburger Kickers tätig sein und als U19-Cheftrainer und Torwartkoordinator neue Aufgaben übernehmen wird, wichtig, zu vermitteln, wie schön Fußball sein kann und was er ist – nämlich die schönste Nebensache der Welt.

Info: Weitere Informationen gibt es unter www.talentwerk-fussballschule.de 

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