Ski alpin: Aleksander Aamodt Kilde vor emotionalem Comeback

In einem der kommenden Ski-Rennen will Aleksander Aamodt Kilde wieder dabei sein. Dabei sah es vor knapp zwei Jahren nicht nach einer Rückkehr aus. Aleksander Aamodt Kilde ist nach fast 700 Tagen Leidenszeit zurück. "Es war ein Albtraum", sagte der Norweger über seinen Sturz im Januar 2024 in Wengen. Eine zehn Zentimeter lange Narbe am linken Arm erinnert ihn täglich daran. Neben dem Schlüsselbein waren auch Schulterblatt und rechtes Bein verletzt. "Es ging um Leben und Tod", sagt der Norweger. Nach dem Unfall versprach er seinen Eltern im Krankenhaus: "Ich werde nie mehr Abfahrt fahren." Doch er kam zurück – vielleicht feiert er schon beim Super-G in Copper Mountain am Wochenende sein Comeback, spätestens in Beaver Creek will der frühere Gesamtweltcupsieger wieder starten. "Es kribbelt", so Kilde, "ich habe das Gefühl, dass alles gut läuft." "Der größte Sieg meines Lebens" In der schwersten Zeit stand ihm Verlobte Mikaela Shiffrin zur Seite. Ihr sei schnell klar gewesen: "Das ist ein lebensbedrohlicher Moment." Kilde konnte seine Beine nicht bewegen, saß im Rollstuhl und kämpfte sich zurück. Im April 2024 hielt er um ihre Hand an – "der größte Sieg meines Lebens". Doch es blieb nicht bei einer Operation: Wegen einer drohenden Blutvergiftung musste Kilde im Juli erneut operiert werden, im September ein dritter Eingriff. "Ich habe sie wirklich mehr denn je gebraucht", sagte er über Shiffrin. Als sie im November 2024 selbst schwer stürzte, bekam sie Panikattacken und eine Posttraumatische Belastungsstörung. Kilde musste im Februar erneut an der Schulter operiert werden. "Seit meinem Sturz und heute verging kein Tag, an dem ich nicht mit ihr geredet hätte. Das sagt eigentlich alles", so Kilde. Ohne Shiffrin hätte er das alles nicht geschafft: "Absolut nicht!" Seine linke Schulter bleibt eingeschränkt, doch Kilde denkt wieder groß: Olympia 2026 wäre "das i-Tüpfelchen".