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Olympia 2022: Martina Dubovská profitiert von den Funksprüchen Petra Vlhovás

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Olympia 2022: Martina Dubovská profitiert von den Funksprüchen Petra Vlhovás

Prag/Peking Die tschechische Skirennläuferin Martina Dubovská lebt und trainiert in der Slowakei. So gesehen könnte sie fast schon mit den anderen Slowakinnen Petra Vlhová, Rebeka Jancová und Petra Hromcová unter der gleichen Flagge starten, zumal sie sich auch in Jasná auf die bevorstehenden Olympischen Winterspiele in Peking vorbereitet hat. Doch sie geht eben für die Tschechische Republik an den Start.

Die 29-Jährige erlebte in dieser Saison einen Winter mit Auf und Abs. Sie geht nur im Slalom an den Start und startete mit den Plätzen 13 und 6 in Levi. In Killington schwang sie nur als 18. ab. In Lienz konnte sie sich verbessern und in Zagreb und Kranjska Gora kam sie nicht ins Ziel. Beim Nachtslalom in Schladming beendete sie das Rennen abermals auf Platz 18. Bei ihrer dritten Olympiateilnahme will sie besser sein; im russischen Sotschi wurde sie im Februar 2014 22. Vier Jahre später, als die olympische Familie in Pyeongchang gastierte, landete sie auf Rang 29.

Auf die Frage, was sie nun in China erwarte, betonte sie, dass sie nur wisse, dass es sehr kalt und steil sein wird. Sie weiß nicht, wie die Bedingungen vor Ort sein werden. Die ersten Tage wird sie nutzen um sich mit den Bedingungen vor Ort anzufreunden.

Leider sind die Infos über den Slalomhang vor der Reise nach Peking sehr rar gesät. Ein paar Ideen schwirren durch den Kopf, aber Details kann sie keine nennen. Sie weiß, dass der Schnee sehr trocken sein wird, und keinen Fehler verzeiht. Noch ist nicht sicher ob der Hang nur bewässert oder völlig vereist ist. Es wird keinen europäischen Schnee, den man gewohnt ist, geben. Trotzdem ist sich Dubovská sicher, dass sie, ihr Trainer und Servicemann alles im Griff haben

Am heutigen Dienstag steht der lange Flug nach Peking auf dem Programm. Die letzten Tage war die Athletin komplett isoliert; sie mied sämtlichen Kontakt zu anderen. Sie geht sogar davon aus, da sie sich am Wochenende testen ließ, dass sie verrückt sei, zumal niemand in ihre Nähe kam.

Beim Mittagessen nimmt sie das Essen mit, um alleine zu essen. Beim Training hat der Betreuer immer eine Atemschutzmaske mit und er muss alles vor ihr belüften. Sie trifft keine Freunde und erzählt allen ihre Erlebnisse erst nach den Olympischen Spielen. Die Freunde verstehen es und haben Geduld mit der 29-Jährigen.

Auf die Frage, ob ständige Kontrollen und Tests nicht anstrengend seien, betont die Tschechin, dass man keine andere Wahl hätte und dass sie dachte, wenn alle geimpft seien, es besser sein würde. In Zeiten der Isolation liest sie Bücher und ladet das VPN-Netzwerk herunter, um Serien zu sehen.

Ansonsten wird es wie im Ski Weltcup: Training, Erholung, Training. Die Olympischen Spiele sind für die Skirennläuferin ein anderes Ereignis als der Weltcup. Sie freut sich auf das eine Rennen, auch wenn es etwas anderes ist. Sie nimmt alles demütig Tag für Tag an und versucht sich, bestmöglich vorzubereiten.

Die ersten Spiele in Russland waren eine extreme Erfahrung; es war erstaunlich. Acht Jahre später ist die Lage eine andere. Dubovská weiß, dass sie gut fahren kann und sich unter den Top-15 befindet. Es ist es etwas Anderes und es wird nicht so extrem, auch nachdem, was im letzten Jahr passiert ist. Anders ist nur, dass sie ihre Mutter sehr vermisst. Die Tschechin will die Zeit auch in China genießen; sie will sich nicht nur auf die Leistung, sondern auf das, was sie gerne tut, konzentrieren.

Als Ziel hat sich die Sportlerin zwei gute Fahrten gesetzt. Dann ist sie zufrieden. Wenn sie geben kann, was sie wirklich drauf hat, ist sie glücklich. Derzeit sieht es so aus, dass sie zu 95 Prozent nur im Slalom an den Start geht. Es ist eine minimale Chance auch vorhanden, im Team Event dabei zu sein. Auf die Kälte in Zentralasien angesprochen, wird sie den warmen Mantel, den sie in Südkorea vor vier Jahren kaufte, mitnehmen. Die Zeitumstellung wird kaum wahrgenommen, da sie in der Nacht nach China fliegt. Die Zeitverzögerung ist natürlich auch etwas herausfordernd, aber man kann damit umgehen.

Mit vor Ort sind der Trainer und ein anderer Betreuer, da der Assistent des Mentalcoachs aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein kann. Im Zimmer ist sie mit Elese Sommerová, einer Athletin amerikanischer Abstammung. So hofft Dubovská, ihr Englisch zu verbessern. Ferner sind für sie Ski und Essen wichtig.

Noch wichtiger ist es jedoch, dass sie nicht alles organisieren musste. Die Unterbringung im Olympischen Dorf war geregelt, aber ein Skipass, das Ticket, Visumbestellung und so weiter war schon etwas aufwändiger. Ihr wirtschaftlich orientierter Freund hilft ihr so gut es geht, ansonsten wäre sie laut eigenen Angaben verloren.

Dubovská kommt aus der gleichen Gegend wie Petra Vlhová. Sie hat sowohl slowakische und tschechische Fans. Sie hat im Vergleich zur großen Slowakin ein kleineres Team und trainierte zweimal mit der Französin Nastasia Noens. Da beide Athletinnen allein waren, hat man sich zusammengeschlossen, um intensiv und konzentriert zu arbeiten. Somit kann auch eine etwas bessere kollegiale Beziehung entstehen. Vlhová, die selbständig mit ihrem Betreuerstab unterwegs ist, unterstützt  Dubovská mit Informationen aus dem Ziel. Dafür ist die Tschechin dankbar.

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Entscheidungen der Olympischen Winterspiele 2022  

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: sport.aktuality.sk
Alžbeta Takácsova & Martin Toth Bad

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