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Der Riesentorlaufkönig von Adelboden heißt zum zweiten Mal Alexis Pinturault

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Alexis Pinturault gewinnt auch den zweiten Riesentorlauf von Adelboden

Alexis Pinturault gewinnt auch den zweiten Riesentorlauf von Adelboden

Adelboden – Heute wurde am Adelbodener Chuenisbärgli ein zweiter Weltcup-Riesenslalom der Herren ausgetragen. Dabei siegte abermals der Franzose Alexis Pinturault. Erneut dominierte er das Geschehen nach Belieben; er benötigte für seinen Erfolg eine Zeit von 2.18,36 Minuten. Auf das Podest kletterten auch der Kroate Filip Zubcic (+1,26) und der Schweizer Loic Meillard (+1,65). Letzterer führte noch nach dem ersten Lauf; doch die 23-beste Zeit im Finale warf ihn bis auf Rang drei zurück.

 

Alexis Pinturault: „Auch im Final-Durchgang war es schwierig für mich. Ich habe voll riskiert, bin gut Skigefahren, aber es war bei dem Licht nicht einfach. Man hat die halbe Stunde später, als wie gestern schon gemerkt. Aber ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung an den beiden letzten Tagen. Aber das ist eine Momentaufnahme, es war über die Saison gesehen doch immer etwas unterschiedlich. Bis Alta Badia war ich immer Vierter und nie am Podest. Aber ich habe auch viel gearbeitet und denke das kommt jetzt zurück.“

Filip Zubcic: „Wieder ein großer Tag für mich. Ich bin sehr zufrieden mit dem zweiten Platz. Der 2. Durchgang war wirklich hart. Ich habe überhaupt nichts mehr gesehen. Ich musste nach Gefühl fahren. Der Licht-Schatten-Wechsel war schwierig für die Augen. Ich hatte zwar einen Fehler, aber ich wusste, es ist alles möglich. Aber Platz zwei hier in Adelboden ist ein Traum.“

 

Daten und Fakten zum Riesenslalom Ski Weltcup
6. Riesenslalom der Herren in Adelboden – Samstag

Offizielle FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 10.30 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Herren 1. Durchgang **
Offizieller FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Offizielle FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 13.30 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Herren 2. Durchgang **
Offizieller FIS-Endstand Riesenslalom Herren in Adelboden

Gesamtweltcupstand der Herren 2020/21
Weltcupstand Riesenslalom der Herren 2020/21

Nationencup: Gesamtwertung
Nationencup: Herrenwertung

** Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert

 

Auf Platz vier landete der Eidgenosse Marco Odermatt (+1,67), dessen Konstanz im Riesentorlauf langsam unheimlich wird. Bei allen bisherigen Saisonrennen in dieser Disziplin landete er immer unter den Top-4. Der Norweger Aleksander Aamodt Kilde (+1,69) unterstrich seine Ambitionen in Bezug auf den Gesamtweltcupsieg und zeigte mit seinem fünften Rang eine abermals gute Leistung. Der Italiener Luca De Aliprandini, wohl von den Top-Resultaten seiner Freundin Michelle Gisin angestachelt, wurde mit einem Rückstand von 2,06 Sekunden auf Pinturault Sechster.

Die besten Zehn wurden vom Swiss-Ski-Athleten Gino Caviezel (7.; +2,20), dem solide fahrenden und besten Österreicher Roland Leitinger (8.; +2,20), Pinturaults Landsmann Thibaut Favrot (9.; +2,25) und dem wiederum konstant gute Leistungen zeigenden und mithaltenden Eidgenossen Justin Murisier (10.; +2,54) abgerundet. Manuel Feller (+2,56) aus Tirol, der eigentlich heute Slalom trainieren wollte und von seinen Betreuern zu einem Start überredet wurde, schrammte hauchdünn an den Top-10 vorbei und wurde Elfter.

 

Roland Leitinger: „Ich habe mich etwas geärgert, aber ich kann mir eigentlich nichts vorwerfen. Ich habe versucht anzugreifen, aber es waren zwei, drei Sachen, da hat das Timing nicht gestimmt. Pinturault war Extraklasse, da wäre auch so nichts zu holen gewesen. Von ihm kann man sich einige Sachen abschauen. Gewisse Schwünge, wo ich am Drift unterwegs bin, macht er nicht, und da macht er die Zeit gut. Im 1. Lauf war es solides Skifahren, im zweiten Lauf war es aggressiv, aber leider Fehler dabei. Ich denke schon, dass es für mich aufs Podium gehen kann, wenn alles zusammen passt.“

Manuel Feller: „Es war ein guter zweiter Lauf. Nachdem ich gestern nur ein halbes Rennen gefahren bin, habe ich heute gesagt, ich packe noch einmal den Riesenslalom an. Eigentlich wollte ich aber Slalom trainieren, aber die Trainer haben mich überredet doch zu fahren, weil es auch um die Top 30 der Startliste geht. Wenn ich 400 Punkte habe, dann könnte ich bei der WM mit Nummer 16 fahren.“

 

Der Kärntner Marco Schwarz (+2,59) wurde beim zweiten Auftritt auf dem Chuenisbärgli Zwölfter. Der Südtiroler Riccardo Tonetti (+3,13) belegte den 16. Rang. Der Tiroler Christian Borgnaes (+3,49) wurde bei seinem erst zweiten Weltcuprennen guter 18. – und das in Adelboden!

 

Marco Schwarz: „Der zweite Durchgang war sicher wieder besser. Es geht einfach darum das Selbstvertrauen wieder zu finden. Dann kann ich auch wieder bewusst ans Limit gehen.“

Christian Borgnaes: „Es war einfach gewaltig, schöner hätte ich es mir nicht vorstellen können. Oben habe ich es gut erwischt, den Zielhang habe ich nicht ganz so hinbekommen, da habe ich vielleicht etwas Zeit liegen gelassen. Aber im Großen und Ganzen bin ich natürlich zufrieden.“

 

Der Deutsche Alexander Schmid riss, auf Position 22 landend, fast vier Sekunden auf Pinturault auf. Ihm ist das direkte Duell mit Stefan Luitz eine Herzensangelegenheit; doch wenn der Teamkollege verletzungsbedingt fehlt, ist es schwer, sich alleine zu Höchstleistungen anzutreiben und zu pushen. Punkte gab es auch für den ÖSV-Mann Stefan Brennsteiner (+4,31) auf Rang 26, deren drei für den Swiss-Ski-Vertreter Cedric Noger (+4,81). Letztgenannter schwang auf Position 28 ab.

Morgen wird das Adelboden-Wochenende mit einem Slalom der Herren beendet. In der Disziplinenwertung hat Pinturault 440 Punkte gesammelt. Odermatt liegt 40, Zubcic 72 Zähler zurück. Es wird wohl, um eine alte Krimiserie leicht abzuwandeln, ein „Fall für drei“ werden. Der Filmtitel könnte dann die kleine Kristallkugel zum Inhalt haben.

Den nächsten Riesentorlauf gibt es schon bei den Ski-Welttitelkämpfen in Cortina d’Ampezzo, wenn es um WM-Gold, -Silber, -Bronze und -Blech geht. Im Weltcup sind die Riesenslalomspezialisten erst wieder Ende Februar im bulgarischen Bansko im Einsatz. Dafür gehen gleich zwei Rennen in Südosteuropa über die Bühne.

 

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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