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Roberto Nani und der steinige Weg zurück in den Ski Weltcup

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Roberto Nani und der steinige Weg zurück in den Ski Weltcup (© Roberto Nani / Facebook)

Roberto Nani und der steinige Weg zurück in den Ski Weltcup (© Roberto Nani / Facebook)

Livigno – Roberto Nani kämpft weiterhin wie ein Löwe. Der italienische Riesentorlauf-Spezialist weiß, dass es in den letzten Jahren nicht immer rund bei ihm lief. Trotzdem schaut er positiv in die Zukunft und begann seine Trainingseinheiten auf dem Schnee von Carosello 3000 in Livigno. Er kann und will nicht aufgeben.

Der 31-Jährige blickt auf ein sehr schwieriges Jahr zurück. Es begann mit dem Ausschluss aus der Nationalmannschaft und damit mit der Entscheidung, in die südliche Hemisphäre zu ziehen, um seine FIS-Punkte zu verbessern. Der Weg zurück begann mit den ersten Podestplatzierungen im Europacup und mit der Einladung zu den Weltcuprennen in Alta Badia/Hochabtei, Garmisch-Partenkirchen und Hinterstoder. Ohne Punkte, aber viel Selbstvertrauen, ging es zurück in den Europacup. Dort feierte er am 8. Februar – acht Jahre nach seinen beiden ersten Erfolgen, in Berchtesgaden – einen Sieg, der jedoch im Slalom zustande kam.

Die Entscheidung des Wintersportverbandes, den routinierten Athleten nur mit dem Prädikat „von nationalem Interesse“ aufzunehmen, war überraschend. Durch den Podestrang im Europacup hatte er sich doch einen dauerhaften Platz für die Weltcuprennen gesichert. Sicher war er weit von den Top-Platzierungen der früheren Jahre entfernt (2015 fuhr er auf den vierten Platz in Sölden und bei der Weltmeisterschaft im gleichen Jahr auf den sechsten Rang), entfernt, aber er tut alles, um wieder seine Qualitäten unter Beweis zu stellen. An Motivation fehlt es ihm nicht. Er möchte bald wieder an die Spitze zurückkehren.

Nani verfolgt klare Ziele, auch wenn er nicht bei den Trainingseinheiten Anfang Juni auf dem Stilfser Joch mit von der Partie sein wird. Aber zwischen Juli und August will er zur Mannschaft stoßen. Auch wenn er weiß, dass er den Anschluss etwas verlieren könnte, hat er die Zeit nutzen, um in Livigno zu trainieren.

Dessen ungeachtet weiß er zwischen Presseaussendungen und Auftritten in den sozialen Medien, welchen Weg er einschlagen muss, um erfolgreich zu sein. Seine Leidenschaft zum Skirennsport ist nach wie vor groß, und er ist sich sicher, dass er noch einige Jahre mitfahren kann.

Im Sommer des letzten Jahres hat er sich, nach fast zehn Jahren im Ski Weltcup, auf eigene Kosten wieder ins Spiel gebracht. In Australien und Neuseeland bereitete er sich auf die Saison 2019/20 vor. Von den gesammelten Erfahrungen konnte er unter der Saison profitieren.

Sein Nahziel ist das Riesenslalom Ski Weltcup Opening in Sölden, wo er sich zunächst für das Finale qualifizieren, und danach in die Top 15 stürmen möchte. Nach wie vor ist er überzeugt, dass er auch im Ski Weltcup unter die besten Drei fahren kann.

Auch wenn er nicht zum Training auf das Stilfser Joch eingeladen wurde, nutzt er die Möglichkeiten, die ihm Carosello 3000 bietet. Unterstützt von seinem Bruder trainiert er dort, wo im Mai bereits der Franzose Alexis Pinturault, seine ersten Schwünge zog. Trotz der Frühsommer-Temperaturen fand er hier optimale Bedingungen vor. Statt dem Lift ging es mit dem Schneemobil auf den Berg. Der Riesentorlauf-Spezialist konnte knapp zwei Wochen das Material testen, was im Hinblick auf die neue Saison ein großer Vorteil gegenüber der Konkurrenz sein kann.

Jetzt steht eine einmonatige Skipause auf dem Programm. Dann wird er sehen, welche Optionen auf den Gletschern am Stilfser Joch, in Saas-Fee und Les Deux Alpes überhaupt möglich sein werden.

Der Rücktritt von Roberto Saracco, der die Trainerposition innerhalb der Riesenslalom-Gruppe inne hatte, war sehr überraschend. Sein Bezugspunkt für die kommende Saison wird weiterhin Roberto Lorenzi sein. Nani glaubt, dass die Mannschaft nach den Errungenschaften in der Zeit von Davide Simoncelli und Max Blardone wieder zu Erfolgen zurückkehren kann.

So gab es in der Vergangenheit bereits gute Ansätze, wenn man sich die Doppelführung von Luca De Aliprandini und Giovanni Borsotti nach dem ersten Durchgang von Adelboden ins Gedächtnis ruft.

Diese starke Vorstellung verfolgte der 31-Jährige krank von zuhause aus. Er fieberte mit seinen Teamkollegen, und hofft darüber hinaus, dass es in den nächsten  Jahren denkbar ist, kontinuierlich gute Ergebnisse seitens der azurblauen Techniker zu sehen.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: neveitalia.it

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