Ein perfekter Start ins neue Jahr: Alpenflug nach Bozen EDNE-LIPB
Nach zahlreichen grauen und nebligen Tagen begrüßte uns das neue Jahr endlich mit strahlendem Sonnenschein – ideale Voraussetzungen für einen beeindruckenden Alpenflug.
Vor der Abfahrt zum Flugplatz übermittelte ich den erforderlichen Flugplan an die DFS und schon kurz darauf startete ich mit der Super Dimona voller Vorfreude vom Flugplatz Erbach und nahm Kurs auf die schneebedeckten Alpen.
Die Route war geplant von Ulm über Memmingen, Kempten, Reutte und dann westlich der Innsbruck-TMA vorbei in Richtung Timmelsjoch. Da an diesem Vormittag noch wenig Verkehr unterwegs war, fragte ich bei Innsbruck Radar an, ob ich die TMA direkt Richtung SUDUX (bei Sölden) queren dürfe. Wie gewohnt hatte ich einen freundlichen und enstpannten österreichischen Lotsen am Funk, der meinem Wunsch entsprach und mir die Abkürzung gewährte.
Von dort führte der Flug über die glitzernden Skipisten von Sölden und das majestätische Timmelsjoch. Bereits hier begann der Anflug auf Bozen, der mit einem spektakulären, steilen Abstieg vom Timmelsjoch hinunter ins Etschtal ein echtes fliegerisches Highlight bot.
Auf der Flugplatzfrequenz war dann schon einiges los, sodass ich mich als Nummer drei hinter einem anfliegenden Rettungshubschrauber und einem Flugschüler in einer Cessna 172 einreihen konnte.
Der Anflug auf Bozen ist überraschend unkompliziert und ein Vergnügen für jeden Piloten. Der Flugplatz selbst ist hervorragend gepflegt, mit einer Piste in top Zustand und einem modernen, einladenden Terminal. Nach der Landung durfte ich auf einer Grasabstellfläche parken und zu Fuß zum Terminal laufen. Vorbei ging es an beeindruckenden GA-Flugzeugen wie einer Pilatus PC-12 und verschiedenen Jets.
Im Terminal wurde ich von zwei freundlichen Mitarbeitern begrüßt. Noch beeindruckt von der gepflegten Piste, den GA-Maschinen und dem glänzenden Terminal bereitete ich schonmal meine Kreditkarte vor, um die Landegebühren zu bezahlen.
Doch dann die Überraschung: Es waren ganze 5,68 EUR fällig! Das ist günstiger als an vielen kleineren Flugplätzen wie Heubach oder Biberach und etwa nur halb so viel wie in Tannheim.
Danach genoss ich die ruhige Atmosphäre und stärkte mich mit einem Panino belegt mit Tiroler Speck, einer Cola und einem Espresso, bevor es wieder in die Luft ging.
Für den Rückflug wählte ich die Brennerroute und passierte Innsbruck. Trotz strammen Gegenwinds ab der Alpenkante blieb auch dieser Teil des Fluges beeindruckend, mit faszinierenden Ausblicken auf die winterliche Bergwelt. Nach insgesamt ca. 3 Stunden Flugzeit landete ich zufrieden wieder in Ulm.
Solche Flüge erinnern uns daran, warum das Fliegen so besonders ist: die Freiheit, die Schönheit der Natur und das Abenteuer, neue Orte zu entdecken und persönliche Limits zu erweitern.
Hast du auch Lust, die Welt aus einer neuen Perspektive zu erleben? Ob als Mitflieger oder zukünftiger Pilot – wir freuen uns, dich bei uns im Sportfliegerclub Ulm willkommen zu heißen!
Hier noch ein paar Details zum Flug:
Hinflug | Rückflug | |
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Flugzeit | 1 h 22 min | 1 h 39 min |
Maximale Höhe | 11.712 ft (ca. 3.570 m) | 8.204 ft (ca. 2.500 m) |
Maximale Geschwindigkeit über Grund | 253 km/h | 212 km/h |
Durchschnittsgeschwindigkeit | 190 km/h | 174 km/h |